Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 02.12.2006, Seite 15 / Geschichte

Anno ... 49. Woche

1921, 6. Dezember: In einem Abkommen mit der britischen Regierung akzeptiert die Mehrheit der irischen Unabhängigkeitsbewegung die ein Jahr zuvor erfolgte Abtrennung von sechs Grafschaften der nördlichen Provinz Ulster mit überwiegend protestantischem Bevölkerungsanteil vom Hauptteil der Insel, in dem die katholische Bevölkerung überwiegt. Während Nordirland weiterhin Teil des United Kingdom bleibt, erhält Irland als Freistaat »Eire« – ähnlich wie zuvor schon Australien, Neuseeland oder Kanada – einen Dominionstatus mit innerer Autonomie. Der linke Flügel der 1905 gegründeten Unabhängigkeitspartei Sinn Fein (»Wir selbst«) geht in die Illegalität und setzt den bewaffneten Kampf um die Einheit ganz Irlands fort.

1941, 5./6. Dezember: Fast ein halbes Jahr nach dem faschistischen Überfall auf die UdSSR beginnt vor Moskau die erste großangelegte Gegenoffensive der sowjetischen Truppen. Sie richtet sich insbesondere gegen die Heeresgruppe Mitte der Wehrmacht, deren Spitzen nur noch 30 Kilometer vom Zentrum der Hauptstadt entfernt sind. Die Angriffe der drei Frontverbände der Roten Armee – der mit strategischen Reserven aufgefüllten West- und Südwest- sowie Kalininer Front – treffen die Aggressoren völlig unvorbereitet. Am 8. Dezember befiehlt Adolf Hitler, dessen Generäle davon überzeugt waren, daß die sowjetischen Streitkräfte nicht mehr zu ernsthafter Gegenwehr in der Lage sein würden, seinen Armeen den Übergang zur strategischen Verteidigung an der gesamten deutsch-sowjetischen Front. In der Weisung Nr. 39 ist zur Begründung allerdings vor allem vom »überraschend früh eingebrochenen strengen Winter und dadurch entstandenen Versorgungsschwierigkeiten« die Rede. Die vorrückenden Sowjetsoldaten lassen der Wehrmacht keine Möglichkeit, Verteidigungslinien zu beziehen. In den folgenden Tagen und Wochen werden ihre Verbände im Verlauf weniger Wochen um bis zu 250 Kilometer zurückgeworfen.


1941, 7. Dezember: Mit völlig überraschenden massiven Bombenangriffen auf den Militärstützpunt Pearl Harbor auf der Hawaii-Insel Oahu setzt die japanische Luftwaffe einen Großteil der Pazifikflotte der USA außer Gefecht. Den Bomberpiloten gelingt es, fünf Schlachtschiffe im Hafen zu versenken, drei weitere sowie drei Kreuzer und vier Zerstörer werden schwer beschädigt; außerdem gelingt ihnen die Vernichtung von 188 Flugzeugen. Nahezu zeitgleich setzt das Kaiserreich Invasionstruppen gegen Malaya, Burma, die Philippinen, Niederländisch-Ostindien (Indonesien) und Hongkong in Marsch. Am 8. Dezember erklären die USA Japan den Krieg und werden damit aktive Kriegsteilnehmer. Zunächst können sie jedoch den japanischen Offensiven im pazifischen Raum keinen ernsthaften Widerstand entgegensetzen.

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