Aus: Ausgabe vom 08.12.2006, Seite 5 / Inland
Offene Fragen nach »Notwehr«
Hamm. Die Staatsanwaltschaft wird ihre Ermittlungen im Falle des durch Polizeikugeln getöteten Dominique Kouamadio nicht wieder aufnehmen. Eine Beschwerde der Schwester gegen die Einstellung des Verfahrens ist am Mittwoch abgelehnt worden, informierte eine Bürgerinitiative. Der 23jährige Kongolese war am 14. April von einem Polizisten durch einen Schuß ins Herz getötet worden – angeblich in Notwehr. Ein Kioskbesitzer hatte die Polizei benachrichtigt, weil der offenbar psychisch gestörte Mann mit einem Messer vor seinem Fenster stand. Rechtsanwälte der Schwester bestreiten die Notwehrdarstellung und stützen sich dabei auf Augenzeugen.
Der Schwester steht jetzt frei, ein Klageerzwingungsverfahren einzuleiten. Für Samstag wurde zu einer Demonstration für die vollständige Aufklärung des Falles aufgerufen. Der Protestzug unter dem Motto »Gerechtigkeit für Dominique« soll nach Angaben der Veranstalter um 13 Uhr am Nordmarkt starten
(jW)
Der Schwester steht jetzt frei, ein Klageerzwingungsverfahren einzuleiten. Für Samstag wurde zu einer Demonstration für die vollständige Aufklärung des Falles aufgerufen. Der Protestzug unter dem Motto »Gerechtigkeit für Dominique« soll nach Angaben der Veranstalter um 13 Uhr am Nordmarkt starten
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