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Aus: Ausgabe vom 13.12.2006, Seite 3 / Schwerpunkt

Wie aus einem Agentenkrimi

Chronologie eines Mordes
  • 1. November: Litwinenko trifft in London drei Russen zum Tee in einem Londoner Hotel. Später kommt Litwinenko mit dem italienischen Kontaktmann Mario Scaramella in einer Sushi-Bar zusammen. Kurz darauf erkrankt Litwinenko.
  • 16. November: Die britische Polizei wird informiert, daß Litwinenko mit lebensbedrohlichen Symptomen im Krankenhaus liegt.
  • 19. November: Britische Zeitungen berichten über eine Vergiftung Litwinenkos. Zunächst wird das radioaktive Thallium als Ursache vermutet.
  • 20. November: Die Polizei ermittelt wegen Vergiftung. Die Antiterrorabteilung von Scotland Yard schaltet sich ein.
  • 21. November: Scaramella meldet sich zu Wort und bezeichnet sich und Litwinenko als hoch gefährdete Personen.
  • 23. November: Litwinenko stirbt, die Vergiftungsursache ist weiter unklar.
  • 24. November: In einem Abschiedsbrief hatte Litwinenko den russischen Präsidenten Wladimir Putin für seinen Tod verantwortlich gemacht. Dieser erklärt, der Fall werde für »politische Provokationen« genutzt.
  • 29. November: Ermittler finden in zwei Passagiermaschinen der Fluggesellschaft British Airways radioaktive Rückstände; später stellt sich heraus, daß der ehemalige KGB-Agent Andrej Lugowoj, der Litwinenko in London zum Tee getroffen hatte, in einer der beiden Maschinen von London nach Moskau geflogen war.
  • 6. Dezember: Beamte von Scotland Yard und der russischen Generalstaatsanwaltschaft verhören in Moskau Dimitri Kowtun.
  • 9. Dezember: Spezialisten des Bundes­kriminalamtes finden in einer Wohnung in Hamburg-Ottensen Hinweise auf Polonium.
  • 12. Dezember: US-Außenministerin Condoleezza Rice verlangt »umfassende Kooperation« Moskaus bei den Ermittlungen.

    (AFP/jW)

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