Aus: Ausgabe vom 14.12.2006, Seite 12 / Feuilleton
Im Trend nach rechts
Fast jeder zweite Deutsche ist einer aktuellen Studie zufolge fremdenfeindlich eingestellt. Dabei ist die Fremdenfeindlichkeit in Ostdeutschland mit 60,2 Prozent ausgeprägter als im Westen (45,9 Prozent). Unter dem Strich ergab sich bei der Studie des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld, veröffentlicht in der aktuellen Zeit, ein Durchschnittswert von 48,5 Prozent. Am fremdenfeindlichsten ist man den Ergebnissen zufolge in Mecklenburg-Vorpommern (63,7 Prozent der befragten Einwohner). Es folgt Thüringen mit 61,1 Prozent. Im Westen liegen das Saarland (54,2 Prozent) und Bayern (51,4 Prozent) an der Spitze. Der niedrigste Wert wurde in Berlin mit 36,9 Prozent ermittelt. Als Indiz für Fremdenfeindlichkeit galt in der Studie eine Zustimmung zu den Aussagen »In Deutschland leben zu viele Ausländer« und »Wenn Arbeitsplätze knapp werden, sollte man die in Deutschland lebenden Ausländer wieder in ihre Heimat schicken«. Befragt wurden 9968 Bundesbürger. Leiter der Studie ist der Bielefelder Sozialwissenschaftler Wilhelm Heitmeyer. Er betonte, das Ausmaß an Fremdenfeindlichkeit in Deutschland habe in den vergangenen Jahren »kontinuierlich« zugenommen.
(ddp/jW)
(ddp/jW)
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