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Aus: Ausgabe vom 15.12.2006, Seite 15 / Feminismus

Kampagne gegen Steinigung

Teheran. Juristen und Frauenrechtsaktivisten im Iran haben eine Kampagne gegen Steinigungen und die Diskriminierung von Frauen gestartet. Derzeit droht neun Frauen und zwei Männern in iranischen Gefängnissen der Tod durch Steinigung. Das Geschlechterverhältnis ist symptomatisch: Nach islamischem Recht darf ein iranischer Mann vier Ehefrauen und zahlreiche Nebenfrauen haben. Auch steht es verheirateten Männern frei, mit ihren Nebenfrauen einen befristeten Ehevertrag einzugehen – was ihnen auch die Inanspruchnahme der Dienste von Prostituierten ermöglicht.

Der Tod durch Steinigen droht verheirateten Frauen, wenn sie etwa der Beihilfe zum Ehegattenmord oder der Prostitution beschuldigt werden, sowie unverheirateten und sexuell aktiven Frauen.

(IPS/jW)

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