Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 16.12.2006, Seite 15 / Geschichte

Anno ... 51. Woche

1926, 17. Dezember: Ein halbes Jahr nach ihrem Amtsantritt wird in Litauen die Koalitionsregierung von Volkssozialisten und Sozialdemokraten durch einen Militärputsch gestürzt und unter dem Rechtsnationalen Antanas Smetona (1874–1944) eine profaschistische Diktatur errichtet. Die republikanische Verfassung wird aufgehoben, ein mit der UdSSR geschlossener Freundschaftsvertrag annulliert, die Verfolgung der 1918 gegründeten KP massiv verschärft. Als der von Smetona, der bis zum Juni 1940 als selbsternannter »Tautos Vadas« (Volksführer) autoritär regiert, ausgerufene Widerstand gegen eine neuerliche Annäherung an die Sowjetunion ausbleibt, setzt er sich ins westliche Ausland ab.

1946, 19. Dezember: Trotz Anerkennung der Unabhängigkeit der am 2. September 1945 proklamierten Demokratischen Republik Vietnam durch die bisherige Kolonialmacht Frankreich entfesseln deren im Lande verbliebenen Streitkräfte mit massiven Angriffen auf die DRV-Hauptstadt Hanoi den sogenannten Indochinakrieg. Er endet erst siebeneinhalb Jahre später, im Mai 1954, mit dem legendären Sieg der vietnamesischen Volksarmee bei Dien Bien Phu und dem Abzug der Franzosen, denen es zuvor jedoch gelungen war, im Süden des Landes ein dem Imperialismus treu ergebenes Marionettenregime zu installieren.

1951, 19. Dezember: Mit der Einweihung der »Talsperre des Friedens« in Sosa wird das erste zentrale Jugendobjekt der DDR- und FDJ-Geschichte erfolgreich abgeschlossen. Im Verlauf von 32 Monaten hatten neben 1600 Arbeitern, Technikern und Ingenieuren etwa 24000 freiwillige Helfer aus den Reihen des Jugendverbandes im Westerzgebirge die 60 Meter hohe und 200 Meter lange Sperrmauer errichtet, mit der die Trinkwasserversorgung für rund 100 000 Menschen gesichert und die permanente Hochwassergefahr im Raum Aue beseitigt werden konnte.


1971, 17. Dezember: In Bonn wird von Diplomaten der BRD und der DDR das sogenannte Transitabkommen unterzeichnet. Es regelt den Durchgangsverkehr von Personen und Gütern zwischen der Bundesrepublik und Westberlin. Drei Tage später wird in der DDR-Hauptstadt eine Vereinbarung über den Reise- und Besuchsverkehr zwischen Ost- und Westberlin abgeschlossen.

1976, 17. Dezember: Der seit September 1973 von der Pinochet-Diktatur eingekerkerte Generalsekretär der KP Chiles, Luis Corvalan, wird nach jahrelangen internationalen Protesten aus dem KZ »Tres Alamos« entlassen und kann das Land Richtung Moskau verlassen. Auch wenn die Freilassung des angesehenen Weggefährten von Präsident Salvador Allende im Austausch gegen den in der Sowjetunion verurteilten Systemgegner Wladimir Bukowski erfolgt, so wird sie doch als großer Sieg der weltweiten Solidaritätsbewegung mit dem chilenischen Volk gewürdigt.

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