Aus: Ausgabe vom 05.01.2007, Seite 13 / Feuilleton
Musik und Frieden
Eine bessere musikalische Erziehung würde nach Ansicht des Deutschen Musikrates die Gewaltbereitschaft von Kindern und Jugendlichen deutlich senken. In Deutschland gebe großen Nachholbedarf, sagte der Präsident des Gremiums, Martin Krüger, der Nachrichtenagentur ddp. Durchschnittlich etwa 80 Prozent des Musikunterrichtes in allen Schularten würden von nicht genügend qualifizierten Lehrern geleitet oder fielen ganz aus, meinte Krüger. Er appellierte deshalb an die Kultusminister der Länder, die Lehrer entsprechend fortzubilden und insgesamt mehr Wert auf dieses Fach zu legen. Dies gelte ebenso für die Ausbildung der Erzieherinnen in den Kindertagesstätten, da eine musikalische Ausbildung schon im Kleinkindalter sehr wichtig sei. »Musikalische Bildung fördert das Sozialverhalten unmittelbar. Man fängt an, auf andere zu hören und weckt Verständnis für andere Kulturen über deren Musik«, betonte er. Junge Menschen, die ein Instrument spielen oder in einem Chor singen, hätten einfach ein größeres Selbstwertgefühl als ihre Altersgenossen ohne musikalische Ausbildung. Kleine Klavierspieler könnten sich wissenschaftlichen Studien zufolge insgesamt wesentlich besser konzentrieren und hätten insgesamt ein größeres Leistungsvermögen als andere Kinder.
(ddp/jW)
(ddp/jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
Jedes Wort ein Witz
vom 05.01.2007 -
Ware und Wunder
vom 05.01.2007 -
Später vielleicht mal nützlich
vom 05.01.2007 -
»Na, aufgewacht?«
vom 05.01.2007