Aus: Ausgabe vom 05.01.2007, Seite 2 / Inland
Entscheidung über Streik gefallen
Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Flugsicherung (DFS) ist eine Entscheidung der Gewerkschaft darüber gefallen, ob es neue Gespräche geben wird oder zu einem Streik kommt. Verkünden will die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF), in der nach eigenen Angaben 2900 der 5300 DFS-Beschäftigten organisiert sind, ihren Beschluß allerdings erst heute. Sollte sie das jüngste Angebot des staatseigenen Unternehmens ablehnen und die Verhandlungen nicht wieder aufnehmen, droht ein Ausstand, der nach Darstellung von GdF-Sprecher Marek Kluzniak bereits am Samstag beginnen könnte.
Die Bewertung des Angebotes der DFS durch den GdF-Vorstand sei »nahezu abgeschlossen« und die Entscheidung über die Neuaufnahme von Verhandlungen oder Streik stehe fest, sagte Kluzniak am Donnerstag nachmittag. Die verzögerte Bekanntgabe der Entscheidung begründete er damit, daß die DFS nicht aus der Zeitung von dem Beschluß erfahren solle. Zuvor hatte sich die Gewerkschaft hart gegeben, obwohl die DFS am Mittwochabend erstmals eine Offerte vorgelegt hatte. Die Vorbereitungen für einen Streik liefen weiter, sagte Kluzniak.
DFS-Sprecherin Anja Tomic hingegen sah beide Seiten nicht mehr weit auseinander. »Es ist in jedem Fall unsere Intention, einen Streik zu vermeiden«, unterstrich sie. Die DFS hatte für die geforderte Laufzeit von zwölf Monaten eine lineare Erhöhung der Vergütungen um drei Prozent sowie eine Einmalzahlung von 1750 Euro angeboten. Die Fluglotsen verlangen unter anderem vier Prozent mehr Lohn für die Zeit vom 1. November 2006 bis zum 31. Oktober 2007. Kluzniak zeigte sich in seiner ersten Stellungnahme »alles andere als begeistert darüber, daß wir in einer boomenden Branche und bei einem gut verdienenden Unternehmen bis an den Rand eines Streiks gehen müssen, um überhaupt ein Angebot zu bekommen«.
Käme es zum Ausstand, wäre das vermutlich im gesamten europäischen Flugverkehr zu spüren. Bundesweit könnten täglich bis zu 6000 der insgesamt 8000 Starts, Landungen und Überflüge betroffen sein. Die restlichen 25 Prozent der regulären Flüge sowie alle Rettungs-, Regierungs- und Militärflüge müssen einer Notdienstvereinbarung zufolge auch während eines Streiks gewährleistet sein.
(ddp/jW)
Die Bewertung des Angebotes der DFS durch den GdF-Vorstand sei »nahezu abgeschlossen« und die Entscheidung über die Neuaufnahme von Verhandlungen oder Streik stehe fest, sagte Kluzniak am Donnerstag nachmittag. Die verzögerte Bekanntgabe der Entscheidung begründete er damit, daß die DFS nicht aus der Zeitung von dem Beschluß erfahren solle. Zuvor hatte sich die Gewerkschaft hart gegeben, obwohl die DFS am Mittwochabend erstmals eine Offerte vorgelegt hatte. Die Vorbereitungen für einen Streik liefen weiter, sagte Kluzniak.
DFS-Sprecherin Anja Tomic hingegen sah beide Seiten nicht mehr weit auseinander. »Es ist in jedem Fall unsere Intention, einen Streik zu vermeiden«, unterstrich sie. Die DFS hatte für die geforderte Laufzeit von zwölf Monaten eine lineare Erhöhung der Vergütungen um drei Prozent sowie eine Einmalzahlung von 1750 Euro angeboten. Die Fluglotsen verlangen unter anderem vier Prozent mehr Lohn für die Zeit vom 1. November 2006 bis zum 31. Oktober 2007. Kluzniak zeigte sich in seiner ersten Stellungnahme »alles andere als begeistert darüber, daß wir in einer boomenden Branche und bei einem gut verdienenden Unternehmen bis an den Rand eines Streiks gehen müssen, um überhaupt ein Angebot zu bekommen«.
Käme es zum Ausstand, wäre das vermutlich im gesamten europäischen Flugverkehr zu spüren. Bundesweit könnten täglich bis zu 6000 der insgesamt 8000 Starts, Landungen und Überflüge betroffen sein. Die restlichen 25 Prozent der regulären Flüge sowie alle Rettungs-, Regierungs- und Militärflüge müssen einer Notdienstvereinbarung zufolge auch während eines Streiks gewährleistet sein.
(ddp/jW)
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