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Aus: Ausgabe vom 06.01.2007, Seite 9 / Kapital & Arbeit

Warnung vor Energiepflanzen

Hamburg. Umweltgruppen aus Lateinamerika haben in einem offenen Brief an EU-Vertreter vor Nahrungsmittelknappheit und Naturschäden als Folgen eines Booms der Bioenergie gewarnt. In dem Schreiben, das am Freitag in Hamburg von dem Verein »Rettet den Regenwald« veröffentlicht wurde, nannten es die Organisationen unwahrscheinlich, daß Europa sich künftig aus eigener Produktion mit Bioenergie versorgen könne. Deswegen werde dies auf Kosten landwirtschaftlicher Flächen geschehen, von denen die Nahrungsmittelversorgung lateinamerikanischer Länder abhänge. Die Umweltschützer warnten zudem, daß der großflächige Anbau von Energiepflanzen das natürliche Ökosystem zerstöre. Sojabohnen, die nach den Prognosen einer der wichtigsten Rohstoffe für Biodiesel werden könnten, seien bereits jetzt ein Hauptgrund für die Zerstörung des Amazonaswaldes. Das Problem des Klimawandels, für das der Norden verantwortlich ist, dürfe nicht auf Kosten der Länder des Südens gelöst werden.

(AFP/jW)

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