Aus: Ausgabe vom 20.01.2007, Seite 16 / Aktion
Uns eint mehr, als uns trennt

Version
»Wie alle Jahre treffen sich am Wochenende in Berlin einige Altlinke auf Einladung der Wochenzeitung Junge Welt zu einer ›Rosa-Luxemburg-Konferenz‹« (FAZ, 12.01.07)
Um aber über linke Kultur und Politik berichten zu können, muß es die erst einmal geben. Und so ist auch das große Theater darüber, daß die junge Welt es als erstes nichtbaskisches Medium wagt, Batasuna ein Forum zu geben, sehr lehrreich. Die drei obengenannten bürgerlichen Zeitungen regen sich im großen Stil darüber auf, die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung geht sogar noch einen Schritt weiter. In ihrer Ausgabe vom letzten Sonntag belehrt ihr Autor Nils Minkar wortreich, wie es die Linke gefälligst anders zu machen habe: Zwar bräuchten alle Helden, aber bitte doch nicht solche wie Castro, Chàvez, die ETA und Chomsky. Und schon gar nicht diesen Abu-Jamal: »... seine Kolumnen in der Jungen Welt gehören zum Kanon der forschen Kapitalismuskritiker und Amerikahasser in der ganzen westlichen Welt – von den amerikanischen Universitätsstädten bis nach Paris und Palermo (...)«. Dabei würde es uns ja schon genügen, wenn die junge Welt zur Grundausstattung aller Kapitalismuskritiker im deutschsprachigen Raum gehören würde, die um eine sozialistische Perspektive kämpfen. Und damit wir hier einen Schritt weiter kommen, brauchen wir eben als nächstes 3600 zusätzliche Abonnements.
Verlag, Redaktion, Genossenschaft
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Aktion
-
HAMMER DER WOCHE
vom 20.01.2007 -
Abowerkstatt
vom 20.01.2007