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Aus: Ausgabe vom 27.01.2007, Seite 16 / Aktion

HAMMER DER WOCHE

Der Hammer der Woche geht an den Kabarettisten Dr. Seltsam alias Wolfgang Kröske
In Berlin ist er bekannt wie ein bunter Hund: Dr. Seltsam hat sein eigenes Showformat entwickelt, vermag aber auch ohne Worte, nur mit seiner Erscheinung (mit der ihm eigenen Kombination aus leiblicher Fülle, edlem Zwirn und Fliege) manchen Linken aus der Fassung zu bringen. Mischt er sich beispielsweise in Diskussionen ein, bekommt er schon mal zu hören: »Was willst du feiner Pinkel überhaupt? Hast ja eh keine Ahnung von Existenzkämpfen und sowas.«

Hat er aber. Trotz seines Äußeren wird seine Kulturarbeit von den Bürgerlichen nicht mit reichlichen bzw. gutdotierten Aufträgen belohnt. Das liegt auch an seinen Positionen – wobei die noch lange kein Garant für Unterhaltungswert und Erkenntnisgewinn der Show des Künstlers wären. Daß es davon (im Gegensatz zur Kohle) aber genug bei ihm gibt, davon können Sie sich überzeugen: Am kommenden Dienstag, 30.Januar, präsentiert er um 19Uhr seine Liveshow »Klamauk, Politik & Geheimnis« im Kino Babylon am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin-Mitte. Gäste sind unter anderen Oskar Lafontaine, Jürgen Elsässer, Isabell Neuenfeldt und das Spinning Ballroom Orchestra. Jeder Gast, der an diesem Abend ein frisches jungeWelt-Abo zur Abendkasse mitbringt, erhält (neben den anderen Prämien) eine Freikarte. Und jeder, der an der Abendkasse eine schriftliche Selbstverpflichtung vorlegen kann, in der er oder sie erklärt, innerhalb dieses Jahres ein oder mehrere Abos einzuwerben, erhält eine oder mehrere Freikarten. Ein schöner Beitrag vom Dotore zur Kampagne und zum 60. jW-Geburtstag. Und auch für Sie eine wunderbare Möglichkeit, sich zu beteiligen. Was dabei rauskommt? Sie erfahren’s am nächsten Samstag an dieser Stelle.

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

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