Aus: Ausgabe vom 13.02.2007, Seite 13 / Feuilleton
Weinen
Seine Rolle als südafrikanischer Freiheitskämpfer Nelson Mandela hat US-Schauspieler Dennis Haysbert während der Dreharbeiten für den Berlinale-Wettbewerbsbeitrag »Goodbye Bafana« regelrecht mitgenommen. Für ihn sei das Rollenangebot eine große Ehre gewesen, sagte Haysbert am Sonntag vor der Premiere des Films in Berlin. Als Schauspieler aber, der Gefühle bei den Zuschauern wecken wolle, sei es nicht einfach gewesen, einen Mann zu spielen, der sich für sein Land opfere und dabei keine Träne vergieße. Er selbst sei nach Drehschluß jeden Abend nach Hause gegangen, habe sich ein Glas Wein eingeschenkt und geweint. Der 53jährige US-Schauspieler, der in Deutschland vor allem als Präsident David Palmer in der Serie »24« bekannt wurde, zeigte sich von Mandela tief beeindruckt. Insbesondere dessen »Fähigkeit, Menschen zu lieben, die ihn einst gehaßt hätten«, habe ihn fertiggemacht. Bereits als das Angebot für die Rolle kam, habe er sich gefragt, ob er ihr gerecht werden könne. Auf die Rolle Mandelas, der von 1964 bis 1990 eingekerkert war, bereitete sich Haysbert nicht nur durch intensives Studium der Biographie Mandelas vor. Er habe auch noch am Set täglich mit einem Trainer den afrikanischen Akzent Mandelas mehrere Stunden geübt. Jetzt hoffe er, daß Mandela der Film gefallen werde.
(ddp/jW)
(ddp/jW)
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