Aus: Ausgabe vom 13.02.2007, Seite 13 / Feuilleton
Schweigen
Die fast überall verrissene deutsche Ausgabe von Vanity Fair, die vorigen Mittwoch erstmalig erschien, ist gar nicht so eklig, schlimmstenfalls besonders mittelmäßig. Yin-und-Yang-artig irgendwo zwischen dem fürchterlichen Focus und der gemütlichen Brigitte zu verorten. Muß man das lesen? Nein. Muß man der Zeitschrift ein Interview geben? Nein, vor allem nicht, wenn man Robert de Niro heißt. In einem längeren Beitrag wird sich darüber beschwert, daß es so schwierig sei, den Mann zu interviewen. Auf der Berlinale versuchte ihn Volker Schlöndorff (muß man mit dem reden?) in der »American Academy« öffentlich anekdotisch auszuquetschen. De Niro antwortete messerscharf mit Sätzen wie »äh, ja«, »kann man so sagen«, »exakt so ist es«, »ja«. Redet er in seinen Filmen mehr? Genau betrachtet: »äh, nein, niemals«.
(jW)
(jW)
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