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Aus: Ausgabe vom 15.02.2007, Seite 3 / Schwerpunkt

Reaktionen. Korea: Gespräche, Konferenzen und Kontrollen

Nach der Annäherung im Atomstreit prüfen Nord- und Südkorea in dieser Woche nun auch die Wiederaufnahme ihrer Gespräche auf Ministerebene. Vertreter beider Staaten wollen sich dazu am heutigen Donnerstag in dem Grenzort Kaesong treffen, teilte der Sprecher des südkoreanischen Wiedervereinigungsministeriums am Mittwoch mit. Die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA bestätigte den Plan, die seit Juli unterbrochenen Gespräche wiederaufzunehmen. Auf der Tagesordnung sollen Lebens- und Düngemittelhilfen stehen. Der binationale Dialog auf Kabinettsebene war im vergangenen Jahr nach nordkoreanischen Raketen- und Atomtests ausgesetzt worden.

Bundeskanzlerin Angela Merkel bewertete das Abkommen vom Dienstag vorsichtig optimistisch. »Aus meiner Sicht ist das ein Fortschritt, der heute erzielt worden ist«, sagte sie nach einem Treffen mit dem britischen Premierminister Anthony Blair am Dienstag in Berlin. Man müsse sehen, wie lange der Fortschritt anhalte. Doch zeige sich in der Erklärung Nordkoreas, daß grundsätzlich auf dem Verhandlungsweg Ergebnisse zu erzielen seien. Dies werde auch eine Wirkung auf den Iran nicht völlig verfehlen.

Italien kündigte für März eine Nordkorea-Konferenz an. Bei dem informellen Treffen am 26. März in Como soll es um verschiedene Themen im Zusammenhang mit der »Nordkorea-Frage« gehen, teilte das Außenministerium in Rom am Dienstag mit. Neben Vertretern aus Nord- und Südkorea werden auch Teilnehmer aus den USA, China, Rußland, Japan und verschiedenen europäischen Staaten erwartet.


Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Mohamed ElBaradei, will nun so rasch wie möglich neue Inspektionen der Atomanlagen in Nordkorea durchführen. »Die IAEA wird nach Nordkorea zurückgehen, um sicherzustellen, daß alle atomaren Aktivitäten friedlichen Zielen dienen«, erklärte ElBaradei am Dienstag in Luxemburg. Die von Nordkorea erklärte Bereitschaft, den Betrieb der Atomanlagen im Tausch gegen Kompensationsleistungen aus dem Ausland einzustellen, sei ein »Schritt in die richtige Richtung«.

(AP/AFP/jW)

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