Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 17.02.2007, Seite 16 / Aktion

1012 Anteile gezeichnet

Grafik des Malers K.P.M. Wulff aus Lünen zum 60. der jungen Welt
Grafik des Malers K.P.M. Wulff aus Lünen zum 60. der jungen Welt
Es war ein wunderbarer Geburtstag, der 12. Februar: Wir wurden mit Glückwünschen und Danksagungen geradezu überhäuft, mittags gab es für die Verlags- und Redaktionsmitarbeitenden Sekt und Häppchen, und am Abend dann die gut besuchte Ausstellungseröffnung (obwohl die Ausstellung bis heute noch gar nicht richtig fertig ist, Kollege Peter Rau optimiert noch immer). Krönung des Tages war aber die Sitzung des Genossenschaftsvorstandes, die in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich war. Es ging um die Zustimmung des Vorstandes zu den Aufnahmeanträgen in die Genossenschaft LPG junge Welt eG (bzw. die Anträge auf Erhöhung der Anteile). Nach Auswertung der Post hatten wir so gegen 13 Uhr den aktuellen Stand: Unglaubliche 999 Anteile waren zu diesem Zeitpunkt gezeichnet. Gegen 15 Uhr kam dann der Leser Rainer Schubert aus Berlin in unseren Verlags- und Redaktionsräumen vorbei und füllte seinen Aufnahmeantrag aus: Der 1000. Anteil ist gezeichnet! Die Sitzung des Vorstandes endete dann aber erst am Abend, nach der Ausstellungseröffnung: Elf weitere Anträge lagen dem Vorstand vor, so daß die längste Vorstandssitzung in der Geschichte der Genossenschaft auch die erfolgreichste wurde: Insgesamt konnten an diesem Abend immerhin 47 Anteile bestätigt werden. Aktuell sind damit am Tag des 60.Jahrestages des ersten Erscheinens der jungen Welt 1012 Anteile gezeichnet. Die Genossenschaft kann sich also die nächsten ehrgeizigen Ziele stellen. Denn natürlich werden weitere Genossinnen und Genossen bzw. weitere Genossenschaftsanteile gebraucht, um die junge Welt weiterentwickeln zu können. Ein herzliches Dankeschön an alle bisherigen und neuen Genossinnen und Genossen, die mitgeholfen haben, diese Zeitung über die Runden zu bringen.

Einer unserer aktiven Leser und Genossenschafter, Claudio Sperandio aus Stuttgart, ist tot. Er wäre in diesem Jahr 60 Jahre alt geworden; einen Tag nach dem 60. Geburtstag der jungen Welt wurde er in Stuttgart beerdigt. Eine vielbesuchte und würdevolle Trauerfeier, die ihren Ausklang im Waldheim Sillenbuch fand. Claudio war als Dichter und Übersetzer, als Betriebsrat und Kommunist, als Internationalist und jW-Aktivist bekannt und geschätzt. Er arbeitete wie wir mit der jungen Welt an einer aktiven und wirksamen Gegenkultur, die uns unabhängiger macht, die uns Kraft und Selbstbewußtsein gibt. Damit wir den herrschenden Verhältnissen nicht ausgeliefert bleiben. Claudio ist einer von denen, die nicht einfach gehen, sondern die Spuren hinterlassen. Kein Zufall, daß am Dienstag im Waldheim Sillenbuch auch über die Gründung einer jW-Initiative im Stuttgarter Raum gesprochen wurde. Adele und Felix und den anderen Anverwandten wünschen wir viel Kraft. Und wir freuen uns, daß wir mit ihnen über die Zeitung und die Genossenschaft weiter in Kontakt bleiben. Und, Claudio, unser Kampf geht weiter!


Verlag, Redaktion, Genossenschaft

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Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

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