Aus: Ausgabe vom 20.02.2007, Seite 15 / Betrieb & Gewerkschaft
Unternehmer wollen Differenzierungen
Frankfurt/Main. Im Vorfeld der Tarifverhandlungen für die rund 3,4 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie hat der Unternehmerverband im Südwesten für Ende März eine Offerte angekündigt. »Wir werden uns ein Angebot überlegen und in der zweiten Verhandlungsrunde noch im März vorstellen– ein Angebot, das es uns erlaubt, Arbeit in Deutschland zu halten und wenn möglich auszubauen«, sagte Südwestmetall-Chef Jan Stefan Roell am Wochenende der Stuttgarter Zeitung.
Erneut wandte sich der Unternehmerfunktionär des mit rund 800000 Beschäftigten bedeutenden Tarifbezirks gegen hohe und dauerhafte Lohnerhöhungen. Vielmehr sollten die Beschäftigten mit einem nur für die Laufzeit des Vertrags geltenden »Konjunkturbonus« an der guten wirtschaftlichen Lage beteiligt werden. Nach den Vorstellungen Roells sollen Unternehmer und Betriebsräte– und nicht die Gewerkschaft – über die Auszahlungsmodalitäten entscheiden. Bisherigen Äußerungen zufolge will die Kapitalseite einen Tarifabschluß von unter drei Prozent durchsetzen.
Roell machte zudem deutlich, daß die Unternehmer weitere Schritte zur Verlagerung der Tarifpolitik auf die Betriebsebene anstreben. Den Betriebsparteien solle es möglich sein, das Weihnachtsgeld innerhalb einer bestimmten Bandbreite dauerhaft zu variieren– zum Beispiel von 40 bis 70 Prozent eines Monatseinkommens. Bislang sind 55 Prozent des letzten Bruttomonatslohns tariflich festgelegt. »Wichtig ist, daß dies über die Laufzeit eines Tarifvertrages hinaus gilt, etwa für drei bis fünf Jahre, so daß damit Konjunkturschwankungen aufgefangen werden«, sagte Roell.
(AP/jW)
Erneut wandte sich der Unternehmerfunktionär des mit rund 800000 Beschäftigten bedeutenden Tarifbezirks gegen hohe und dauerhafte Lohnerhöhungen. Vielmehr sollten die Beschäftigten mit einem nur für die Laufzeit des Vertrags geltenden »Konjunkturbonus« an der guten wirtschaftlichen Lage beteiligt werden. Nach den Vorstellungen Roells sollen Unternehmer und Betriebsräte– und nicht die Gewerkschaft – über die Auszahlungsmodalitäten entscheiden. Bisherigen Äußerungen zufolge will die Kapitalseite einen Tarifabschluß von unter drei Prozent durchsetzen.
Roell machte zudem deutlich, daß die Unternehmer weitere Schritte zur Verlagerung der Tarifpolitik auf die Betriebsebene anstreben. Den Betriebsparteien solle es möglich sein, das Weihnachtsgeld innerhalb einer bestimmten Bandbreite dauerhaft zu variieren– zum Beispiel von 40 bis 70 Prozent eines Monatseinkommens. Bislang sind 55 Prozent des letzten Bruttomonatslohns tariflich festgelegt. »Wichtig ist, daß dies über die Laufzeit eines Tarifvertrages hinaus gilt, etwa für drei bis fünf Jahre, so daß damit Konjunkturschwankungen aufgefangen werden«, sagte Roell.
(AP/jW)
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