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Aus: Ausgabe vom 21.02.2007, Seite 12 / Feuilleton

Gratulation

Als sich Margarethe von Trotta, die Tochter eines Malers und einer baltischen Adligen, ihren Platz auf dem Regiestuhl sicherte, waren Frauen dort nur selten zu finden. Aber die gebürtige Berlinerin, konnte sich auf dieser Position im harten Filmgeschäft nicht nur durchsetzen, sondern mit ihren bekanntesten Kinowerken »Die bleierne Zeit« und »Heller Wahn« aus den frühen achtziger Jahren im deutschen Film eigene Akzente setzen und sich von der Rolle als ideale Partnerin und Hauptdarstellerin ihres zweiten Manns Volker Schlöndorff, den sie 1971 geheiratete hatte, lösen. Bereits 1969 hatte von Trotta in dessen Film »Baal« mitgewirkt. Auch in Filmen von Rainer Werner Fassbinder, Reinhard Hauff und Herbert Achternbusch war sie zu einem der bekanntesten Gesichter des Neuen Deutschen Films geworden.

Bei der Verfilmung des brisanten Böll-Romans »Die verlorene Ehre der Katharina Blum« (1975) zeichnete sie gemeinsam mit Schlöndorff erstmals für Drehbuch und Regie verantwortlich. Zwei Jahre später feierte sie mit »Das zweite Erwachen der Christa Klages« ihr alleiniges Regiedebüt. 1981 folgte von Trottas erfolgreichster Film, »Die bleierne Zeit«, eine Auseinandersetzung mit der RAF, für den sie den Goldenen Löwen von Venedig erhielt. Ein weiterer großer Erfolg war der TV-Mehrteiler »Jahrestage« im Jahr 2000 nach der als unverfilmbar geltenden Romanvorlage von Uwe Johnson. Heute wird Margarethe von Trotta 65 Jahre alt.


(AP/jW)

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