Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 23.02.2007, Seite 13 / Feuilleton

Wunschbeschluß

Am letzten Sonntag wurde im Münchner Volkstheater erstmalig der Große Karl-Valentin-Preis verliehen – naturgemäß an Gerhard Polt und die Biermösl Blosn. Als Laudator brillierte der Kabarettist und Oberbürgermeister, Christian Ude. Zur Feier des Tages lasen Gerhard Polt und Jörg Hube aus Briefen, die Valentin im Faschismus geschrieben hatte. Sie zeigen einen ewig mit Behördenwillkür und Geldnot ringenden, zunehmend resignierenden Valentin, der nicht zuletzt an der mangelnden Zuneigung seiner Vaterstadt leidet. Diese will nun offenbar Wiedergutmachung leisten. Die Stadt München hat sich zu ihrem 850. Geburtstag im Jahr 2008 von ihren Bürgern Renovierung und Ausbau des Valentin-Karlstadt-Musäums im Isartor gewünscht – per Stadtratsbeschluß! Wie Hans Well von den Biermösl in seiner Dankesrede richtig bemerkte, sollte sich die Stadt München in dieser Sache vor allen Dingen selbst angesprochen fühlen. Der Große Karl-Valentin-Preis besteht übrigens aus einem mit nichts dotierten Nichts.

(dsf)

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