Aus: Ausgabe vom 17.03.2007, Seite 15 / Geschichte
Anno ... 12. Woche
1792, 20. März: Die Guillotine, benannt nach dem Arzt Joseph-Ignace Guillotin, wird durch die Französische Nationalversammlung als alleiniges Hinrichtungswerkzeug eingeführt. Gesucht war ein Instrument, das einen schnellen, qualfreien Tod herbeiführt. Guillotin meinte, »daß man den Verurteilten die Angst vor dem Sterben nicht nehmen könne, wohl aber die Qualen der Hinrichtung selbst begrenzen«. Zugleich wurde mit dieser Entscheidung das Privileg des Todes durch das Fallbeil für Adlige abgeschafft. Tod durch Rädern oder beim Foltern war damit passé. So stirbt am 21. Juni 1793 Louis XVI., angeklagt wegen »Verschwörung gegen die öffentlichen Freiheit und der gesamten Sicherheit des Staates« den Guillotinentod.
1922, 25.–27. März: Neben der durch den Ersten Weltkrieg ausgelösten Wirtschaftskrise in Brasilien hatte die Oktoberrevolution in Rußland großen Einfluß auf die Arbeiterbewegung des südamerikanischen Landes. 1918 kam es bereits spontan bzw. anarchistisch motiviert zu einem Generalstreik und zu Barrikadenkämpfen in der Landeshauptstadt Rio de Janeiro. Die wenigen marxistischen Zirkel in den Großstädten finden sich erst am 25. März 1922 zusammen und gründen die Kommunistische Partei Brasiliens.
1957, 22. März: In Rom unterzeichnen Frankreich, Italien, BRD, Belgien, Niederlande und Luxemburg die Römischen Verträge und gründen somit die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), den Vorläufer der Europäischen Gemeinschaft (EG) und der Europäischen Union (EU). Die Verträge beinhalten die Schaffung eines gemeinsamen, einheitlichen Marktes durch Abschaffung der Zollschranken, die Liberalisierung des Personen- und Kapitalverkehrs sowie die Formulierung einer gemeinsamen Handelspolitik. Des weiteren wird eine zivile Zusammenarbeit in der Atompolitik unter dem Titel »Euratom« beschlossen. Bundeskanzler Konrad Adenauer formulierte bereits 1952 die antikommunistische Ausrichtung seiner Europapolitik: perspektivisches Ziel sei »die Neuordnung im Osten Europas«.
1967, 23. März: In Bolivien beginnen kommunistische Partisaneneinheiten Aktionen gegen die Militärdiktatur von General Barrientos. Sie werden von Ernesto Che Guevara geführt, der zugunsten des bewaffneten Kampfes auf alle seine Ämter in Kuba verzichtet hatte. Die Rebellen – Bolivianer, Kubaner, Peruaner – verschanzen sich in den Berghängen des östlichen zentralbolivianischen Hochlandes, um von dort aus den nationalen Befreiungskampf zu führen. Zur Schwächung der USA sollen »viele, kleine Vietnams« geschaffen werden, doch sowohl von seiten der Kommunistischen Partei Boliviens als auch aus der indigenen Landbevölkerung heraus mangelt es an Unterstützung. Die bolivianische Armee reibt die Einheiten der Aufständischen mit Unterstützung der CIA bis Ende 1967 auf.
1922, 25.–27. März: Neben der durch den Ersten Weltkrieg ausgelösten Wirtschaftskrise in Brasilien hatte die Oktoberrevolution in Rußland großen Einfluß auf die Arbeiterbewegung des südamerikanischen Landes. 1918 kam es bereits spontan bzw. anarchistisch motiviert zu einem Generalstreik und zu Barrikadenkämpfen in der Landeshauptstadt Rio de Janeiro. Die wenigen marxistischen Zirkel in den Großstädten finden sich erst am 25. März 1922 zusammen und gründen die Kommunistische Partei Brasiliens.
1957, 22. März: In Rom unterzeichnen Frankreich, Italien, BRD, Belgien, Niederlande und Luxemburg die Römischen Verträge und gründen somit die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), den Vorläufer der Europäischen Gemeinschaft (EG) und der Europäischen Union (EU). Die Verträge beinhalten die Schaffung eines gemeinsamen, einheitlichen Marktes durch Abschaffung der Zollschranken, die Liberalisierung des Personen- und Kapitalverkehrs sowie die Formulierung einer gemeinsamen Handelspolitik. Des weiteren wird eine zivile Zusammenarbeit in der Atompolitik unter dem Titel »Euratom« beschlossen. Bundeskanzler Konrad Adenauer formulierte bereits 1952 die antikommunistische Ausrichtung seiner Europapolitik: perspektivisches Ziel sei »die Neuordnung im Osten Europas«.
1967, 23. März: In Bolivien beginnen kommunistische Partisaneneinheiten Aktionen gegen die Militärdiktatur von General Barrientos. Sie werden von Ernesto Che Guevara geführt, der zugunsten des bewaffneten Kampfes auf alle seine Ämter in Kuba verzichtet hatte. Die Rebellen – Bolivianer, Kubaner, Peruaner – verschanzen sich in den Berghängen des östlichen zentralbolivianischen Hochlandes, um von dort aus den nationalen Befreiungskampf zu führen. Zur Schwächung der USA sollen »viele, kleine Vietnams« geschaffen werden, doch sowohl von seiten der Kommunistischen Partei Boliviens als auch aus der indigenen Landbevölkerung heraus mangelt es an Unterstützung. Die bolivianische Armee reibt die Einheiten der Aufständischen mit Unterstützung der CIA bis Ende 1967 auf.
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vom 17.03.2007