Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 07.04.2007, Seite 15 / Geschichte

anno ... 15. Woche

12. April 1927: Die nationalrevolutionäre chinesische Guomindang, zu der auch die KPCh gehörte, errang in den Jahren 1925 bis 1927 zahlreiche Erfolge im Kampf gegen eine von imperialistischen Großmächten ausgehaltene Militärherrschaft. Zu den führenden Freiheitskämpfern gehörte auch Tschiang Kai-schek, die rechte Hand des Guomin­dang-Gründers Sun Yat-sen. Am 12. 4. verbündet Tschiang sich aber mit der »Grünen Bande«, einer einflußreichen Opiummafia, und schlägt Aufstände der Arbeiter Shanghais blutig nieder. Mehrere tausend Menschen werden exekutiert. Die KP verliert ihre wichtigste Wirkungsstätte.
10.–11. April 1937: In Paris tagt zum letzten Mal der Lutetia-Kreis. In ihm versammeln sich seit dem 9.6.1936 Kommunisten, Sozialisten, Sozialdemokraten, Vertreter bürgerlicher Organisationen und zahlreiche Schriftsteller und Intellektuelle zur Bildung einer deutschen antifaschistischen Opposition zum Sturz der Hitlerdiktatur und zum Aufbau eines demokratischen Deutschlands. Am 21.12.1936 veröffentlichte die Vereinigung einen Aufruf an das deutsche Volk. Trotz dieses Erfolgs waren die politischen Differenzen, speziell zwischen Kommunisten und Sozialdemokraten, so stark, daß ein Weiterarbeiten nicht möglich ist. Erst zwei Jahre später kann mit dem »Aktionsausschuß deutscher Oppositioneller« erneut Anlauf genommen werden.
12. April 1957: In Göttingen verfaßt eine Gruppe von 18 deutschen Atomforschern die »Göttinger Erklärung« gegen die damals von Bundeskanzler Konrad Adenauer und »Verteidigungs«minister Franz Josef Strauß angestrebte atomaren Aufrüstung der Bundeswehr. Die Gruppe besteht u. a. aus Otto Hahn, Werner Heisenberg und Carl Friedrich von Weizsäcker. Es handelt sich um führende Wissenschaftler im damaligen Westdeutschland und Mitglieder von staatlichen Organisationen, die mit der Nutzung der Kerntechnologie beschäftigt sind. Am 23. April schließt sich Albert Schweitzer dem Appell an.

11.–14. April 2002: In der Nacht vom 11. auf den 12. April wird Venezuelas Präsident Hugo Chávez von hochrangigen Generälen zum Rücktritt gezwungen. Seit dem 5. April hatte sich der Konflikt um den 1976 verstaatlichten Erdölkonzern PDVSA zugespitzt. Seine Manager boykottierten permanent die Erölraffinierung; Chávez entließ fünf von ihnen. Dies war Anlaß für einen vor allem vom Vorstand des Gewerkschaftsverbandes CTV geführten und vom Unternehmerverband forcierten Generalstreik. Doch die Unterstützung im Volk läßt rapide nach; zudem gibt es Streit unter den Hintermännern des Staatsstreichs. Massive Proteste der Bevölkerung und Widerstand des Militärs sorgen für einen schnellen politischen Umschwung. Nach nur einem Tag Amtszeit muß der Vorsitzende des Unternehmerverbandes, Pedro Carmona, der sich selbst zum Präsidenten ernannt hatte, seinen Hut nehmen.

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