Aus: Ausgabe vom 23.04.2007, Seite 13 / Feuilleton
jW-Ortswechsel: Noch 5 Tage
Erfahrung hilft: Erst 2003 wechselten Verlag und Redaktion der jW die Seiten – es ging von der östlichen nach der westlichen Seite der Karl-Liebknecht-Straße zu Berlin. Ein großer Teil der aktuellen Belegschaft hat dies aktiv miterlebt und mitgestaltet. Vermutlich herrscht deshalb zu Beginn dieser letzten Woche im alten Gebäude solch zuversichtliche Ruhe. Jeder packt seine eigenen Kisten. Bücher, persönliches Archiv und Lieblingskaffeetasse etwa sind da drin. Um den großen Rest kümmert sich eine »Arbeitsgruppe Umzug«. Freitag nach der Produktion ist es dann soweit: die Computer werden ausgestöpselt, Tische demontiert, und dann greift die Speditionsfirma ein. Die für die Zeitungsproduktion entscheidenden Komponenten werden noch am Freitag um die Ecke gebracht – das neue Haus ist 100 Meter Luftlinie entfernt – und wieder eingestöpselt: Unser IT-Netzwerk, eine funktionelle Scheußlichkeit aus realen Drähten, Kabeln, Serverschränken nebst Inhalt und vor allem der wunderbar undurchschaubaren Software, bildet das Herz des Ganzen. Dazu kommen so Sachen wie die Satellitenanlage zum Agenturempfang, Linux-Workstations der schreibenden Zunft, die Apple-Macintosh-Insel der Layouter und der Schlußredaktion, Bildarchiv und selbstverständlich die vielen unentbehrlichen Helfermaschinen zum Kopieren, Drucken und Kaffeekochen. PCs und andere wichtige Arbeitsmittel sind dann, am Freitag abend, bereits im neuen Haus. Als allerletztes wird die Maschinerie des Aboservice bewegt. Mit äußerster Sorgfalt, versteht sich. Denn das ist definitiv unser wichtigstes und empfindlichstes Gut.
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