Aus: Ausgabe vom 23.04.2007, Seite 6 / Ausland
Gewalt überschattet Wahlen in Nigeria
Lagos. Nach den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in Nigeria haben sich internationale Wahlbeobachter besorgt über den von Chaos und Gewalt überschatteten Urnengang geäußert. Die Wahlen seien »ausgesprochen schlecht gelaufen«, sagte der Leiter der Wahlbeobachterkommission der Europäischen Union, Max van den Berg, am Samstag im zentralnigerianischen Kaduna. Der als Favorit geltende Präsidentschaftskandidat Atiku Abubakar bezeichnete die Wahl als »nationale Tragödie«. Der amtierende Staatschef Olusegun Obasanjo versicherte hingegen, daß seine Regierung die Wahlergebnisse nicht verfälschen wolle. Während der Abstimmung waren bei Auseinandersetzungen erneut mehrere Menschen umgekommen. Im Süden des Landes wurde von Schnellbooten aus ein Militärstützpunkt beschossen.
Mit der Wahl sollte erstmals seit Nigerias Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Großbritannien 1960 ein demokratischer Übergang zu einer neuen Regierung vollzogen werden. Ergebnisse werden erst heute erwartet.
(AFP/jW)
Mit der Wahl sollte erstmals seit Nigerias Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Großbritannien 1960 ein demokratischer Übergang zu einer neuen Regierung vollzogen werden. Ergebnisse werden erst heute erwartet.
(AFP/jW)
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