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Aus: Ausgabe vom 05.05.2007, Seite 16 / Feuilleton

jW-Ortswechsel: 6. Tag

Es gibt Start- und Eingewöhnungsprobleme. Wer macht z.B. die Küche sauber? Und wohin kommt überhaupt der Müll? Nur die Ordentlichsten sind bisher in den Keller zu den Containern vorgedrungen. Die Post funktioniert unregelmäßig – am Freitag kamen keine Briefe, nur Werbepäckchen und Buchpakete an. Da die privatisierte Post immer effizienter wird, kennt sie so gut wie keine Nachsendungen mehr. Das Fehlen von Werbebroschüren, Pressemitteilungen von PR-Agenturen und Hochglanzmagazinen der Autokonzerne wiederum reduziert den Papierberg, den wir täglich abzutragen haben. Leider wird das nicht von Dauer sein. Von den etwa zehn Tageszeitungen, die wir abonniert haben, fehlten heute mal wieder einige und mußten nachgekauft werden. Die Klingelanlage ist noch nicht montiert. Das ist von Montag bis Freitag kein Problem, wir sind aber auch am Sonntag in der Redaktion. Da ist abgeschlossen. Wer sich telefonisch meldet, muß von unten abgeholt werden.

Ansonsten herrscht Routine nach dem Sturm. Mit unseren elektronischen Anlagen sind wir sehr zufrieden, auch wenn einige Telefone immer wieder streiken. Aber das wird schnell behoben. Was früher Tage brauchte, ist heute zumeist mit ein paar veränderten Einstellungen am Server zu erledigen. Verlag und Redaktion sind jedenfalls arbeitsfähig. Alles übrige ist vergleichsweise geringfügig. Wir sind noch nicht eingerichtet, aber gelandet.(jW)

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