Aus: Ausgabe vom 16.05.2007, Seite 16 / Sport
Eiskunstlauf: Schluck!
München/Berlin. Für den Chemnitzer Eiskunstlauf-Trainer Ingo Steuer zeichnet sich ein fadenscheiniger Kompromiß ab. Trotz der Vorwürfe gegen ihn, für die DDR-Staatssicherheit gearbeitet zu haben, soll es eine »berufliche Zukunft« bei der Deutschen Eislauf-Union (DEU) geben – so lange er nichts zu melden hat. Eine solche »Tolerierungspolitik« wurde von einem gewissen Herrn Joachim Gauck angeregt, mittlerweile übrigens Vorsitzender der Unabhängigen Beratungskommission des Deutschen Olympischen Sportbundes in Stasi-Fragen. Auch das für Sport zuständige Bundesinnenministerium klatscht aggressiv in die Hände: »Es muß allerdings sichergestellt sein, daß nicht direkt oder indirekt Fördermittel an Herrn Steuer gelangen«, meinte ein Sprecher des Ministeriums gegenüber sid. Es gehe darum, »daß Herr Steuer seinen Beruf ausüben kann, ohne dabei eine herausragende Stellung einzunehmen«, skizzierte DOSB-Generaldirektor Michael Vesper das Anliegen seines Verbandes, den erfolgreichsten Eiskunstlaufexperten der letzten Jahre nicht mehr völlig ignorieren zu wollen. (sid/jW)
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