Aus: Ausgabe vom 23.05.2007, Seite 4 / Inland
Verfassungsschutz versus Sachsenmafia
Leipzig/Dresden. In der Affäre um mutmaßliche Verbindungen sächsischer Politiker und Justizbeamter zum organisierten Verbrechen hat sich Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) dafür ausgesprochen, kriminelle Netzwerke wieder durch den Verfassungsschutz beobachten zu lassen. Zugleich nannte Milbradt es »eine Farce, daß sich die Linkspartei jetzt als Speerspitze der Aufklärung zu profilieren versucht«. Sie habe mit ihrer Klage vor dem Verfassungsgerichtshof die derzeitigen Einschränkungen für den sächsischen Verfassungsschutz durchgesetzt. 2004 hatte die damalige PDS-Landtagsfraktion gegen die 2003 von der CDU-Mehrheit im Landtag durchgesetzte Novelle des Verfassungsschutzgesetzes geklagt. Die Richter entschieden schließlich 2005, daß organisierte
Kriminalität nur noch dann beobachtet werden darf, wenn diese eine Gefahr für die freiheitlich-demokratische Grundordnung darstellt.
(ddp/jW)
Kriminalität nur noch dann beobachtet werden darf, wenn diese eine Gefahr für die freiheitlich-demokratische Grundordnung darstellt.
(ddp/jW)
Mehr aus: Inland
-
»Wir müssen den Fokus auf die Gemeinsamkeiten legen«
vom 23.05.2007 -
Berliner Verfassungsschutzbericht vorgestellt
vom 23.05.2007 -
Gabriel macht Druck für Schacht Konrad
vom 23.05.2007 -
Generalprobe zum Gipfel
vom 23.05.2007 -
»Vorsätzliche Veruntreuung von Steuergeldern«
vom 23.05.2007 -
Politik kontra Sachverstand
vom 23.05.2007 -
Ein bißchen Apo
vom 23.05.2007 -
100000 Gipfelgegner in Rostock erwartet
vom 23.05.2007