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Aus: Ausgabe vom 25.05.2007, Seite 15 / Feminismus

Frauenplenum der Linken tagt wieder

Berlin. Nachholbedarf in der im Werden befindlichen neuen Linken sehen die Feministinnen von Linkspartei und WASG. Am Vortag des Vereinigungsparteitages in Berlin tagt erneut das von ihnen geschaffene Frauenplenum. »Zum dritten Mal im Prozeß zu dieser Vereinigung erheben Frauen autonom ihre Stimme«, erklären dessen Initiatorinnen. Dies sei »unbedingt notwendig«, denn die neue Linke dürfe »den Wermutstropfen im ermutigenden Wahlergebnis zur Bürgerschaft in Bremen« nicht übersehen: »Ein Drittel weniger Frauen als Männer haben unsere Partei gewählt«. Dieses Ergebnis sei sicher einerseits ein Spiegel »der sich immer mehr auflösenden Beziehung von immer mehr Frauen zu öffentlichen Fragen, zu sozialer und politischer Teilhabe und Teilnahme«. Andererseits sehen die Aktivistinnen darin aber auch ein Indiz für eine Art Abstrafung des unklaren frauenpolitischen Kurses von Linkspartei und WASG. Im Westen sei der Frauenanteil in der Linken »so niedrig wie in der CSU«. In beiden Parteien friste die Geschlechterfrage noch immer ein »unterbewertetes Dasein«.
Das Frauenplenum findet am Donnerstag, dem 14. Juni, von 12 bis 20 Uhr in der Berliner Werkstatt der Kulturen, Wissmannstraße 32 (U-Bhf. Hermannplatz) statt. Ab 21 Uhr: Kultur und Tanz mit der Frauenband »Die Gabys« und offenen Türen für alle Parteitagsdelegierten und -gäste. Während des Plenums tagen Arbeitsgruppen u.a. zu den Themen »Neuer Feminismus auch für die Linke?«, »Sozialstaat aus Frauensicht«, »Familienpolitik contra Frauenpolitik?«, »Gewalt gegen Frauen«, »Ost-West-Frauen«. Ansprechpartnerinnen sind Christiane Reymann (reymann-berlin@t-online.de) und Christel Buchinger (christel.buchinger@t-online.de).(jW)

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