Aus: Ausgabe vom 26.05.2007, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Keine Extrawurst für Deutschland
Düsseldorf. Im EU-Wettbewerbsrat in Brüssel ist es nach Informationen der WirtschaftsWoche zu scharfen Auseinandersetzungen um den hohen CO2-Ausstoß deutscher Autohersteller gekommen. Unter deutscher Leitung hätten die Regierungsvertreter um die Empfehlungen des Rats an die EU-Kommission zur Höhe der Schadstoffgrenzen für die Autoindustrie gestritten. Für Ärger habe vor allem ein Passus gesorgt, auf den die deutsche Seite besonderen Wert gelegt habe. Dieser beinhaltet laut dem Magazin, daß die Kommission aufgefordert werden solle, die »Diversität der europäischen Automobilindustrie« zu beachten. Damit sollten deutsche Hersteller wie Porsche, Daimler und BMW, die überdurchschnittlich viele Oberklassen-PKW mit hohen Emissionen herstellen, geschützt werden. Dagegen habe es »erbitterten Widerstand von Frankreich, Italien und Rumänien« gegeben, heiße es in dem Vermerk. Deren Forderung, daß die Zielgröße für die CO2-Minderung für alle Hersteller gelten müsse, sei vom deutschen EU-Vizekommissionschef Günter Verheugen kategorisch zurückgewiesen worden.
(AP/jW)
(AP/jW)
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vom 26.05.2007