Aus: Ausgabe vom 01.06.2007, Seite 13 / Feuilleton
Kotz
Der Berufsverband Bildender Künstler Berlins (BBK) hat die Deutsche Bahn wegen des neuen Kunstwerks vor dem Hauptbahnhof scharf kritisiert. Das Werk »Rolling Horse«, das Bahnchef Hartmut Mehdorn ausgewählt habe, sei von kaum zu überbietender Provinzialität, sagte der Vereinsvorsitzende Herbert Mondry. Das Kunstgebilde sei in seinen wesentlichen Merkmalen eine Replik der seit Jahren in Heidelberg stehenden Plastik »S-printing horse«, die Mehdorn als früherer Chef der Heidelberger Druckmaschinen AG in Auftrag gegeben habe.
Weil das Werk an zentraler Stelle mit internationaler Breitenwirkung stehe, stelle sich die Frage, wer »die Mißhandlung des öffentlichen Raumes« verantworten wolle. Eigentümer der Bahn sei die Bundesrepublik Deutschland, fügte der Kunstexperte hinzu. »So wie hier kann und darf sie sich nicht künstlerisch repräsentiert sehen.« Mondry forderte die Bundesregierung auf, mit einem seriösen Wettbewerbsverfahren für die künstlerische Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes zu sorgen.
(ddp/jW)
Weil das Werk an zentraler Stelle mit internationaler Breitenwirkung stehe, stelle sich die Frage, wer »die Mißhandlung des öffentlichen Raumes« verantworten wolle. Eigentümer der Bahn sei die Bundesrepublik Deutschland, fügte der Kunstexperte hinzu. »So wie hier kann und darf sie sich nicht künstlerisch repräsentiert sehen.« Mondry forderte die Bundesregierung auf, mit einem seriösen Wettbewerbsverfahren für die künstlerische Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes zu sorgen.
(ddp/jW)
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