Aus: Ausgabe vom 09.06.2007, Seite 7 / Ausland
Chiquita wegen Morden verklagt
Washington. Hinterbliebene von 173 Ermordeten in Kolumbien haben den US-Bananenkonzern Chiquita wegen dessen Unterstützung ultrarechter paramilitärischer Gruppen auf Schadenersatz in Höhe von mehreren Millionen Dollar verklagt. Der Leiter des Anwaltsteams, Terry Collingsworth, sprach am Donnerstag (Ortszeit) von einem »Markstein« in der Rechtsgeschichte. Möglicherweise handele es sich bei dem Verfahren in Washington um den größten Terroristenprozeß, den es je gegeben habe. Die paramilitärischen AUC-Milizen ermordeten ihm zufolge in den vergangenen zehn Jahren mehr als 10000 Menschen, viele von ihnen in den Chiquita-Plantagen.
Chiquita hatte im März eingeräumt, die »zum Schutz der Bananenplantagen« im Departamento Antioquia eingesetzten Milizen der Vereinigten Selbstverteidigungsgruppen Kolumbiens (AUC) zwischen 1997 bis 2004 mit mehr als 1,7 Millionen Dollar (fast 1,3 Millionen Euro) unterstützt zu haben. Wenig später erklärte sich das Unternehmen bereit, 25 Millionen Dollar Strafe zu zahlen. Die AUC-Todesschwadronen begingen in ihrem Kampf gegen linksgerichtete Rebellen und aktive Gewerkschafter Massaker, bei denen Hunderte Menschen ermordet wurden. (AFP/jW)
Chiquita hatte im März eingeräumt, die »zum Schutz der Bananenplantagen« im Departamento Antioquia eingesetzten Milizen der Vereinigten Selbstverteidigungsgruppen Kolumbiens (AUC) zwischen 1997 bis 2004 mit mehr als 1,7 Millionen Dollar (fast 1,3 Millionen Euro) unterstützt zu haben. Wenig später erklärte sich das Unternehmen bereit, 25 Millionen Dollar Strafe zu zahlen. Die AUC-Todesschwadronen begingen in ihrem Kampf gegen linksgerichtete Rebellen und aktive Gewerkschafter Massaker, bei denen Hunderte Menschen ermordet wurden. (AFP/jW)
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