Aus: Ausgabe vom 23.06.2007, Seite 9 / Kapital & Arbeit
China: Gouverneur entschuldigt sich
Peking. Im Skandal um Sklavenarbeiter in China haben die Ermittler erstmals zwei Behördenvertreter festgenommen. Die beiden Chefs der Arbeitsinspektion des Bezirks Yongji in der nördlichen Provinz Shanxi sollen einen von seiner Fronarbeit befreiten Minderjährigen in eine andere Ziegelei gebracht haben, wo er aufs Neue ausgebeutet wurde. Das berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Freitag.
Die Polizei in der ostchinesischen Provinz ermittelt den Angaben zufolge gegen 55 Verdächtige, von denen 20 flüchtig sind. Fast 600 Menschen waren in jüngster Zeit aus Ziegeleien und Minen befreit worden. Darunter auch Kinder, die nicht einmal acht Jahre alt waren. Der Gouverneur von Shanxi, Yu Youjun, entschuldigte sich in einem ungewöhnlichen Schritt öffentlich »im Namen der Provinzregierung bei den Opfern und ihren Familien sowie bei allen Menschen in Shanxi«.
Die Behörden im Kreis Hongtong schickten laut Xinhua ebenfalls Entschuldigungsschreiben und boten den befreiten Sklavenarbeitern eine Entschädigung von 1410 Yuan (140 Euro) für jeden Monat an, den sie in den Ziegeleien schuften mußten. Medienberichten zufolge halten Drahtzieher der Sklavenarbeit noch Kinder versteckt und verlangen ein Lösegeld für ihre Freilassung.
(AP/jW)
Die Polizei in der ostchinesischen Provinz ermittelt den Angaben zufolge gegen 55 Verdächtige, von denen 20 flüchtig sind. Fast 600 Menschen waren in jüngster Zeit aus Ziegeleien und Minen befreit worden. Darunter auch Kinder, die nicht einmal acht Jahre alt waren. Der Gouverneur von Shanxi, Yu Youjun, entschuldigte sich in einem ungewöhnlichen Schritt öffentlich »im Namen der Provinzregierung bei den Opfern und ihren Familien sowie bei allen Menschen in Shanxi«.
Die Behörden im Kreis Hongtong schickten laut Xinhua ebenfalls Entschuldigungsschreiben und boten den befreiten Sklavenarbeitern eine Entschädigung von 1410 Yuan (140 Euro) für jeden Monat an, den sie in den Ziegeleien schuften mußten. Medienberichten zufolge halten Drahtzieher der Sklavenarbeit noch Kinder versteckt und verlangen ein Lösegeld für ihre Freilassung.
(AP/jW)
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