Aus: Ausgabe vom 14.07.2007, Seite 15 / Geschichte
Anno...29. Woche
1917, 17. Juli: Mitten im Ersten Weltkrieg erklärt der britische König Georg V., nicht länger Abkömmling eines deutschen Adelshauses sein zu wollen. Das bisher von der Dynastie Sachsen-Coburg-Gotha geführte Königshaus wird, um Distanz zum Kriegsgegner Deutschland zu demonstrieren, nach dem bei New Windsor gelegenen Stammschloß der Regenten in Haus Windsor umbenannt.
1932, 17. Juli: In Hamburg kommt es zu blutigen Auseinandersetzungen, als rund 10000 Nazis unter Polizeischutz in provozierender Absicht durch die Arbeiterviertel von Altona marschieren, wo KPD- und SPD-Mitglieder die gebotene Gegenwehr organisieren. Der Tag geht als »Altonaer Blutsonntag« in die Geschichte der Arbeiterbewegung ein; er fordert 14 Todesopfer und 70 zum Teil schwer Verletzte.
1932, 20. Juli: Der Zentrumspolitiker Franz von Papen, seit 1. Juni Reichskanzler, ernennt sich per Notverordnung zum Reichskommissar für das sozialdemokratisch regierte Preußen und verhängt den Ausnahmezustand über den größten deutschen Einzelstaat. Mit diesem Staatsstreich werden SPD-Ministerpräsident Otto Braun und die meisten Minister, Staatssekretäre, Polizeipräsidenten und Landräte für abgesetzt erklärt. Die SPD lehnt einen KPD-Aufruf zum gemeinsamen Generalstreik als »Provokation« ab, beschränkt sich vielmehr auf verbale Proteste und ebnet auch damit der Nazipartei den Weg zur Macht.
1937, 17. Juli: Mit der Annahme eines Appells zur Verteidigung der Kultur gegen die faschistische Barbarei und zur Unterstützung des republikanischen Spanien wird in Paris der II. Kongreß der Internationalen Schriftstellervereinigung zur Verteidigung der Kultur beendet. Zuvor hatten rund 80 Autoren aus 28 Ländern, darunter Ernest Hemingway, Egon Erwin Kisch, Ludwig Renn, Willi Bredel, Bodo Uhse, Nordahl Grieg, Martin Andersen Nexö, Alexander Fadejew und Alexej Tolstoi, bei Zusammenkünften in Valencia, Madrid und Barcelona ihre Solidarität mit dem spanischen Volk und den ausländischen Freiheitskämpfern bekräftigt.
1947, 19. Juli: In Prag beginnen die I. Weltfestspiele der Jugend und Studenten. Unter dem Motto »Jugend der Welt vorwärts für dauerhaften Frieden« vereint das vom 1945 gegründeten Weltbund der Demokratischen Jugend (WBDJ) angeregte Festival bis zum 17. August in der Hauptstadt der Tschechoslowakei 17 000 Abgesandte aus mehr als 70 Ländern. Jugendliche aus den vier deutschen Besatzungszonen sind nicht zugelassen; sie werden erst zum folgenden Welttreffen 1949 in Budapest eingeladen, an dem die Freie Deutsche Jugend mit 700 Delegierten teilnimmt. Die FDJ ist später selbst Gastgeber für die III. und die X. Weltfestspiele (1951 bzw. 1973 in der DDR-Hauptstadt). Das XVI. und bisher letzte Festival fand 2005 in der venezolanischen Hauptstadt Caracas statt.
1932, 17. Juli: In Hamburg kommt es zu blutigen Auseinandersetzungen, als rund 10000 Nazis unter Polizeischutz in provozierender Absicht durch die Arbeiterviertel von Altona marschieren, wo KPD- und SPD-Mitglieder die gebotene Gegenwehr organisieren. Der Tag geht als »Altonaer Blutsonntag« in die Geschichte der Arbeiterbewegung ein; er fordert 14 Todesopfer und 70 zum Teil schwer Verletzte.
1932, 20. Juli: Der Zentrumspolitiker Franz von Papen, seit 1. Juni Reichskanzler, ernennt sich per Notverordnung zum Reichskommissar für das sozialdemokratisch regierte Preußen und verhängt den Ausnahmezustand über den größten deutschen Einzelstaat. Mit diesem Staatsstreich werden SPD-Ministerpräsident Otto Braun und die meisten Minister, Staatssekretäre, Polizeipräsidenten und Landräte für abgesetzt erklärt. Die SPD lehnt einen KPD-Aufruf zum gemeinsamen Generalstreik als »Provokation« ab, beschränkt sich vielmehr auf verbale Proteste und ebnet auch damit der Nazipartei den Weg zur Macht.
1937, 17. Juli: Mit der Annahme eines Appells zur Verteidigung der Kultur gegen die faschistische Barbarei und zur Unterstützung des republikanischen Spanien wird in Paris der II. Kongreß der Internationalen Schriftstellervereinigung zur Verteidigung der Kultur beendet. Zuvor hatten rund 80 Autoren aus 28 Ländern, darunter Ernest Hemingway, Egon Erwin Kisch, Ludwig Renn, Willi Bredel, Bodo Uhse, Nordahl Grieg, Martin Andersen Nexö, Alexander Fadejew und Alexej Tolstoi, bei Zusammenkünften in Valencia, Madrid und Barcelona ihre Solidarität mit dem spanischen Volk und den ausländischen Freiheitskämpfern bekräftigt.
1947, 19. Juli: In Prag beginnen die I. Weltfestspiele der Jugend und Studenten. Unter dem Motto »Jugend der Welt vorwärts für dauerhaften Frieden« vereint das vom 1945 gegründeten Weltbund der Demokratischen Jugend (WBDJ) angeregte Festival bis zum 17. August in der Hauptstadt der Tschechoslowakei 17 000 Abgesandte aus mehr als 70 Ländern. Jugendliche aus den vier deutschen Besatzungszonen sind nicht zugelassen; sie werden erst zum folgenden Welttreffen 1949 in Budapest eingeladen, an dem die Freie Deutsche Jugend mit 700 Delegierten teilnimmt. Die FDJ ist später selbst Gastgeber für die III. und die X. Weltfestspiele (1951 bzw. 1973 in der DDR-Hauptstadt). Das XVI. und bisher letzte Festival fand 2005 in der venezolanischen Hauptstadt Caracas statt.
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vom 14.07.2007