Rechte verliert in Lissabon
Aus den Kommunalwahlen am Sonntag in der portugiesischen Hauptstadt sind die Sozialisten (PS) mit 29,5 Prozent als stärkste Kraft hervorgegangen. Neuer Bürgermeister wird der ehemalige Innenminister Antonio Costa. Die PS stellt sechs von siebzehn Mitgliedern des Stadtrates. Die angestrebte absolute Mehrheit wurde von der PS jedoch klar verfehlt. Die Wahl war wegen eines Korruptionsskandals im Immobiliensektor, in den der bisherige konservative Bürgermeister, António Carmona Rodrígues, verwickelt sein soll, vorgezogen worden. Als Unabhängiger erzielte er 16,7 Prozent, gefolgt vom Kandidaten der konservativen PSD, Fernando Negrão mit 15,7 Prozent. Die PSD hatte bei der Wahl 2005 noch 42,3 Prozent erhalten. Die unabhängige »Bürgerbewegung für Lissabon« der früheren PS-Abgeordneten Helena Roseta erhielt 10,2 Prozent. Das linke Bündnis CDU (Kommunisten und Grüne) erreichte 9,6 Prozent und damit zwei Stadträte. Sein Mandat verteidigen konnte mit 6,8 Prozent auch der Kandidat des linkspluralistischen BE. Mit nur 3,7 Prozent ist die rechtsgerichtete CDS-PP nicht mehr im Stadtparlament vertreten. Die Wahlbeteiligung lag mit nur 37,4 Prozent auf einem neuen Tiefstand. (jW)
Mehr aus: Ausland
-
Japan: Erdbeben erschüttert Kernkraftwerk
vom 17.07.2007 -
»Versöhnung« erneut vertagt
vom 17.07.2007 -
Mit der EU in den Tschad
vom 17.07.2007 -
Wahlen erst Ende 2008
vom 17.07.2007 -
Peru paralysiert
vom 17.07.2007