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Aus: Ausgabe vom 24.07.2007, Seite 15 / Betrieb & Gewerkschaft

Arbeitsrecht: Jugendarbeitsschutz droht Verschlechterung

Im Rahmen einer Kooperation mit der Fachzeitschrift Arbeitsrecht im Betrieb, die sich an Betriebsräte und Gewerkschafter richtet, berichten wir an dieser Stelle vorab über aktuelle Beiträge und Diskussionen zu Entwicklungen im Arbeitsrecht.

Mit drohenden Verschlechterungen beim gesetzlichen Jugendarbeitsschutz beschäftigt sich in der Sommerausgabe der Fachzeitschrift Arbeitsrecht im Betrieb (8/2007) Marco Frank, politischer Referent im Bereich Jugend beim DGB-Bundesvorstand. Die von einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe erarbeiteten Vorschläge zielen ihm zufolge nicht nur auf eine Ausweitung von Arbeitszeiten, auf Schichtverlängerungen und Verkürzungen der Nachtruhe, sondern insbesondere auf die Öffnung für Wochenendarbeit. Begründet wird dies u. a. mit der »Anpassung an betriebliche Erfordernisse«.

Frank hält dem entgegen, daß Jugendliche im Arbeitsleben nicht voll belastbar seien und weiterhin eines besonderen Schutzes bedürften. Und er belegt diese Argumentation: In Deutschland betrifft fast jeder fünfte Arbeitsunfall die Gruppe der 15- bis 24jährigen. Europaweit sind junge Beschäftigte einem um 50 Prozent höheren Unfallrisiko ausgesetzt als ihre älteren Kollegen. Es sei wissenschaftlich nachgewiesen, daß überlange und ungünstige Arbeitszeiten diese Gefahr noch vergrößern.

Auch dem von den Unternehmerverbänden vorgebrachten Argument, der Jugendarbeitsschutz sei ein »Ausbildungshemmnis«, wird von Frank widersprochen. Die in den vergangenen Jahren erfolgte erhebliche Lockerung der Bestimmungen habe eben nicht dazu geführt, daß die Wirtschaft mehr Ausbildungsplätze geschaffen habe – im Gegenteil. Darüber, was Betriebsräte sowie Jugend- und Auszubildendenvertretungen tun können, um die Einhaltung der Vorschriften durchzusetzen und die drohenden Verschlechterungen abzuwenden, informiert der Artikel ebenfalls.

(dab)

Arbeitsrecht im Betrieb – Zeitschrift für Betriebsratsmitglieder. Erscheinungsweise: monatlich. Ca. 76 Seiten. Bezug und Probeabo: aib-web.de

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