Aus: Ausgabe vom 26.07.2007, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Trichet: EZB bleibt unabhängig
Hamburg. Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, pocht auf die Unabhängigkeit der Notenbank. Artikel 108 des Maastricht-Vertrages sehe vor, »daß die Regierungen nicht versuchen dürfen, die EZB zu beeinflussen«, sagte Trichet der Zeit. Das sei »eine sehr klare Aussage«. Nicht die EZB definiere ihre Unabhängigkeit, sondern der Vertrag.
Trichet kritisierte damit indirekt Versuche seines Heimatlandes, den Finanzministern in der Eurogruppe mehr Einfluß auf die Entscheidungen der Notenbank einzuräumen. Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hatte mehrfach den hohen Kurs des Euro gegenüber dem US-Dollar kritisiert, weil dieser der französischen Wirtschaft schade, und ein Gegensteuern durch die Länder der Euro-Zone gefordert. Dies war als Angriff auf die Unabhängigkeit der Zentralbank gewertet worden. (AFP/jW)
Trichet kritisierte damit indirekt Versuche seines Heimatlandes, den Finanzministern in der Eurogruppe mehr Einfluß auf die Entscheidungen der Notenbank einzuräumen. Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hatte mehrfach den hohen Kurs des Euro gegenüber dem US-Dollar kritisiert, weil dieser der französischen Wirtschaft schade, und ein Gegensteuern durch die Länder der Euro-Zone gefordert. Dies war als Angriff auf die Unabhängigkeit der Zentralbank gewertet worden. (AFP/jW)
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