Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 09.08.2007, Seite 16 / Sport

Olympia

Unpolitisches

Peking. Mit einer feierlichen Zeremonie auf dem Platz des Himmlischen Friedens, wurde am Mittwoch das Jahr vor den Olympischen Sommerspielen eingeleitet. Deren Eröffnungsfeier steigt am 8. Au­gust 2008 in Peking. Bei klarem Himmel. Dafür wird der chinesische Wetterdienst CMA Sorge tragen. Die errechnete Regenwahrscheinlichkeit liegt bei 50 Prozent. Unter der Leitung des CMA-Chefs Zheng Guoguang wird seit einigen Wochen das Wolken-Zerschießen mit Silberjodid geübt. Der Wasserdampf kondensiert an den Kristallen, und die Wolken regnen sich ab, ehe sie über das Olympiastadion ziehen können. So einfach macht man schönes Wetter.

Und natürlich sind in diesen Tagen mehr Leute als sonst daran interessiert, der KP die gute Laune zu verderben. Und so ist einiges an Gegenpropaganda zu vermelden. Vertreter der Republikaner haben eine Resolution ins US-Repräsentantenhaus eingebracht. Es müsse ein Boykott in Erwägung gezogen werden, heißt es darin, solange China die Menschenrechtsverletzungen im Sudan, in Nordkorea und Myanmar unterstütze.

37 chinesische »Regimekritiker« fordern die Regierung in einem offenen Brief vom Dienstag zur »Achtung der Menschenrechte« auf. An der Großen Mauer vor den Toren Pekings entfalteten »ausländische Aktivisten« am Dienstag ein Banner mit der Aufschrift »Free Tibet«.


Am Montag hatten drei mehr oder weniger regierungsunabhängige NGOs – Reporter ohne Grenzen, Human Rights Watch und Amnesty International – vor dem Hauptquartier des Organisationskomitees BOCOG Plakate in die Luft halten lassen, auf denen die olympischen Ringe als Handschellen dargestellt sind. BOCOG-Vizepräsident Jiang Xiaoyü lud daraufhin zu einer Pressekonferenz: »Wir hören die Stimmen aus verschiedenen Lagern und sind darauf vorbereitet, daß sie noch lauter werden«, erklärte er. Das BOCOG wolle aber nicht, ergänzte er unaufgeregt, daß die Spiele politisiert würden.

(sid/jW)

Austauschprogramm

Darmstadt. Die Deutsche Olympische Gesellschaft (DOG) soll beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) intervenieren, um den Ausschluß des dopingverseuchten Radsports aus dem Programm der Olympischen Spiele 2008 in Peking zu bewirken. Diese Forderung hat der Vorstand der DOG-Kreisgruppe Darmstadt in einem offenen Brief erhoben. Einen möglichen Ersatz gibt es. Nils David Gebbers von der European Skateboarding Association (ESA) hat erklärt, das IOC sei im Zuge seiner Verjüngungs-Bemühungen stark an der Sportart interessiert. »Ich glaube, Olympia braucht die Skateboarder dringender als die Skateboarder Olympia«.(sid/jW)

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