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Aus: Ausgabe vom 11.08.2007, Seite 15 / Geschichte

Anno ... 33. Woche

17.–19. August 1907: Vor dem großen internationalen Sozialistenkongreß mit Delegationen aus Europa, Asien, Amerika, Australien und Afrika in Stuttgart versammeln sich 58 Frauen aus 15 Ländern in der Liederhalle zur Ersten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz. Vorrangig geht es um das Wahlrecht, von dem eine wichtige weitere Politisierung der Arbeiterinnen erhofft wird. »Die Proletarierinnen müssen sich klar darüber sein, daß sie das Wahlrecht nicht erobern können in einem Kampfe des weiblichen Geschlechts, sondern nur im Klassenkampf aller Ausgebeuteten ohne Unterschied des Geschlechts«, faßt Clara Zetkin die gemeinsame Orientierung zusammen. Sie wird von den Konferenzteilnehmerinnen zur Vorsitzenden des internationalen Frauensekretariats gewählt.

15. August 1942: Der Mountbattenplan tritt in Kraft, mit dem die britische Kolonialherrschaft in Indien endet. Gegen den Widerstand Gandhis und Nehrus wird die ehemalige Kolonie in die Dominions Indien und Pakistan aufgeteilt.

19. August 1942: Nachdem Vertreter der britischen und der US-amerikanischen Regierungen wenige Tage zuvor in Moskau erklärt hatten, es könne keine Westfront gegen Hitlerdeutschland aufgebaut werden, geraten sie zunehmend unter öffentlichen Druck. Britischerseits entscheidet man sich deshalb für ein Landungsunternehmen mit amerikanischer Begleitung an der französischen Küste bei der Kleinstadt Dieppe (Seine-Maritim), um die Unmöglichkeit einer zweiten Front zu beweisen. Schon vor der Landung stieß eine Abteilung mit Hitlers Kräften zusammen und verlor dabei Landungsmaterial. Zugleich konnte die faschistische Marine die Küstenverteidigung warnen. Noch am selben Tag wurde nach hohen Verlusten – 4350 Soldaten starben auf seiten der Alliierten – die »Operation Jubilee« abgebrochen.


13. August 1952: Die West­integration der drei Jahre zuvor gegründeten Bundesrepublik Deutschland im Zuge des Kalten Krieges wird fortgesetzt. Nach der Eingliederung in den Marshallplan beginnen die Diskussionen um eine Wiederbewaffnung des Landes und eines Beitritts zur Europäischen Verteidigungsgemeinschaft. Am 13.8. wird die BRD Mitglied im Internationalen Währungsfonds.

15. August 1962: Die Insel Papua ist heute in zwei Nationen geteilt: Der Westen, West-Neuguinea, gehört zu Indonesien, der Osten ist seit 2002 offiziell selbständig; es ist Osttimor. Lange Zeit war die Insel eine niederländische Kolonie, die zwar im Zweiten Weltkrieg von Japan übernommen wurde, aber nach dem Ende des Krieges wieder an die Niederlande ging. Am 15.8.1962 unterzeichneten Indonesien und die Niederlande einen Vertrag über die Schaffung einer UN-Verwaltung für West­irian (West-Neuguinea) mit anschließendem Abzug der niederländischen Truppen und allmählicher Übergabe der Verwaltung Westirians an Indonesien.

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