75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Gegründet 1947 Freitag, 22. November 2024, Nr. 273
Die junge Welt wird von 2993 GenossInnen herausgegeben
75 Ausgaben junge Welt für 75 € 75 Ausgaben junge Welt für 75 €
75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Aus: Ausgabe vom 11.08.2007, Seite 6 / Ausland

US-Gericht läßt ­Mordanklage fallen

Los Angeles. Ein des Mordes an drei Irakern verdächtigter US-Soldat muß sich laut einer Militärentscheidung vom Donnerstag nicht vor Gericht verantworten. Alle Anklagepunkte wurden fallengelassen, da die Beweise nicht ausreichten, wie der zuständige Generalleutnant James Mattis in seiner schriftlichen Begründung erklärte. Bei der Entscheidung zum Fall des Hauptgefreiten Justin Sharratt ging es um einen Terroreinsatz der US-Aggressoren in Haditha, bei dem im November 2005 insgesamt 24 Männer, Frauen und Kinder erschossen wurden.

Zuvor hatte ein Offizier, der der Beweisaufnahme beiwohnte, eine entsprechende Empfehlung abgegeben. Die Mordvorwürfe gegen Sharrat stützten sich auf unzuverlässige Zeugenaussagen, nicht haltbare gerichtsmedizinische Erkenntnisse und fragwürdige Rechtstheorien, erklärte Oberstleutnant Paul Ware in seinem 18seitigen Bericht. Ware hatte geäußert, eine strafrechtliche Verfolgung Sharratts könne einen gefährlichen Präzedenzfall darstellen, der andere zu Falschaussagen ermuntern könne, um die öffentliche Unterstützung für das Marine­infanterie­corps und dessen Mission im Irak zu untergraben.


(AP/jW)