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Aus: Ausgabe vom 24.08.2007, Seite 12 / Feuilleton

Seghers-Preis

Der mit 25000 Euro dotierte Anna-Seghers-Preis 2007 geht zu gleichen Teilen an den Argentinier Fabián Casas und die Berlinerin Katja Oskamp. Verleihung ist am 11. November in der Berliner Akademie der Künste.

Jörg Magenau – Juror für deutschsprachige Autoren – hat Oskamp ausgewählt, da sie mit ihrem Debütroman »Die Staubfängerin« (erscheint in wenigen Wochen im Ammann Verlag) »eine schwungvolle, schön bösartige Beziehungs- und Ehegeschichte« geschrieben hat, »die im ostdeutschen Künstlermilieu spielt«.

Timo Berger – Juror für Autoren aus Lateinamerika - hat sich für den in Buenos Aires lebenden Lyriker, Erzähler und Essayisten Casas entschieden, dessen Gedichte er besonders schätzt. Casas Lyrik zeichne sich aus durch eine »Desillusionierung« nicht nur im Hinblick auf die »politische Konstellation« in Argentinien unter der Militärdiktatur; »auch bezüglich der heutigen argentinischen politischen Situation« habe Casas »sich als scharfer Kritiker und genauer Beobachter hervorgetan.« In diesem Jahr ist von Casas »El Hombre de overol y otros poemas« erschienen. Keines seiner Bücher wurde bisher ins Deutsche übersetzt.

Die Anna-Seghers-Stiftung fördert mit der jährlichen Vergabe des Preises seit 1995 deutsche und lateinamerikanische Nachwuchsautoren und entspricht damit dem testamentarisch verfügten Wunsch von Anna Seghers. Der Stiftungsvorstand beruft Persönlichkeiten aus dem kulturellen Leben zu Juroren, die die Preisträger eigenständig aussuchen. (jW)

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