Aus: Ausgabe vom 29.08.2007, Seite 5 / Inland
Hamburgs Senat hat bizarre Interessen
Hamburg. Ein von der Hamburger Wirtschaftsbehörde in Auftrag gegebener Fragebogen für Hartz-IV-Empfänger sorgt für Empörung bei Opposition und Gewerkschaften. 435000 Euro habe der Senat für »seine skandalöse Fragebogenaktion lockergemacht«, kritisierte der SPD-Landeschef in der Hansestadt, Ingo Egloff, am Dienstag. Fragen an arbeitslose Hamburger, ob sie gern exotisch ißt oder Börsenkurse verfolgen, seien einfach nur bizarr.
Kritik kam ebenfalls von der GAL-Bürgerschaftsfraktion, die den sofortigen Stopp des »Forschungsprojekts« forderte. »Die Fragen sind eine ungehörige Ausforschung des privaten Lebens, mit Förderung hat das nichts zu tun«, erklärte die arbeitsmarktpolitische Sprecherin Gudrun Köncke. Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) bemängelte die Aktion. Fragen, die die Privatsphäre berührten und nichts mit der Integration in den ersten Arbeitsmarkt zu tun hätten, seien unzulässig, erklärte ein DGB-Sprecher. Mit dem Fragebogen werden von Hartz-IV-Beziehern unter anderem Erkundigungen über Spiritualität, Ernährung, Weltanschauung und Politik eingeholt. Die Antworten der sollen in einer Studie verwertet werden.
(ddp/jW)
Kritik kam ebenfalls von der GAL-Bürgerschaftsfraktion, die den sofortigen Stopp des »Forschungsprojekts« forderte. »Die Fragen sind eine ungehörige Ausforschung des privaten Lebens, mit Förderung hat das nichts zu tun«, erklärte die arbeitsmarktpolitische Sprecherin Gudrun Köncke. Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) bemängelte die Aktion. Fragen, die die Privatsphäre berührten und nichts mit der Integration in den ersten Arbeitsmarkt zu tun hätten, seien unzulässig, erklärte ein DGB-Sprecher. Mit dem Fragebogen werden von Hartz-IV-Beziehern unter anderem Erkundigungen über Spiritualität, Ernährung, Weltanschauung und Politik eingeholt. Die Antworten der sollen in einer Studie verwertet werden.
(ddp/jW)
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