Aus: Ausgabe vom 01.09.2007, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Moskau jagt Ölmilliardär
Moskau. Die russische Polizei hat gegen den früheren Chef des Ölkonzerns Russneft (nicht identisch mit dem Staatskonzern Rosneft), Michail Gutserijew, einen internationalen Haftbefehl erlassen. Der Ölmilliardär werde wegen Steuerhinterziehung gesucht, Interpol sei eingeschaltet worden, teilte ein Sprecher des Innenministeriums am Freitag in Moskau mit. Jedes Land, in dem sich Gutserijew aufhalte, müsse ihn an Rußland ausliefern. Der Oligarch selbst hatte sich Ende Juli als »Opfer einer beispiellosen Hetzjagd« der Steuer- und Justizbehörden bezeichnet und war als Chef des Konzerns, eines der zehn größten Ölförderunternehmen in Rußland, zurückgetreten.
Gutserijew gilt angeblich als Feind des Kremls, weil er vor dem offiziellen Bankrott des einst mächtigsten Ölkonzerns Rußlands, Jukos, von dessen Gründer Michail Chodorkowski ein Ölfeld gekauft hatte. Jukos war 2006 offiziell bankrott erklärt worden, weil dessen Management ebenfalls hohe Steuerrückständen aufgehäuft hatte. (AFP/jW)
Gutserijew gilt angeblich als Feind des Kremls, weil er vor dem offiziellen Bankrott des einst mächtigsten Ölkonzerns Rußlands, Jukos, von dessen Gründer Michail Chodorkowski ein Ölfeld gekauft hatte. Jukos war 2006 offiziell bankrott erklärt worden, weil dessen Management ebenfalls hohe Steuerrückständen aufgehäuft hatte. (AFP/jW)
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vom 01.09.2007