Aus: Ausgabe vom 08.09.2007, Seite 2 / Inland
DGB distanziert sich von Israel-Boykott
Köln. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat sich nach einem Bericht des Kölner Stadt-Anzeigers (Samstagausgabe) von Boykottaufrufen britischer Gewerkschaften gegen Israel distanziert. In einem DGB-Positionspapier zum Nahost-Konflikt, das der Zeitung vorliegt, schreibt DGB-Chef Michael Sommer: »Wer zum Mittel eines Boykotts greifen will, schwächt die Position der friedensbereiten Mehrheit auf beiden Seiten.« Ende Mai hatte die britische Akademikervereinigung UCU die Zusammenarbeit mit Israels Universitäten beendet, weil sie »Komplizen« bei der »Besatzung Palästinas« seien. Die größte Gewerkschaft im britischen öffentlichen Dienst, UNISON, startete eine Kampagne gegen israelische Produkte. Der israelischen Gewerkschaftsunion Histradut wirft UNISON vor, sie opponiere nicht gegen die »Apartheidmauer« zu den Palästinensergebieten. Auch Gewerkschaften in Irland, Kanada und Südafrika boykottieren Israel. (jW)
Mehr aus: Inland
-
»Neuwahlen sind ein ungeeignetes Instrument«
vom 08.09.2007 -
SPD-Führung bringt Abweichler auf Linie
vom 08.09.2007 -
»Verschuldung wird zementiert«
vom 08.09.2007 -
Wem gehört die Wanze?
vom 08.09.2007 -
»Flash Mob« kontra Privatisierung
vom 08.09.2007 -
Rekrutenwerber unter Druck
vom 08.09.2007 -
Breiter Protest gegen NPD
vom 08.09.2007