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Aus: Ausgabe vom 13.09.2007, Seite 13 / Feuilleton

Reuter gestorben

Der ehemalige Chefdirigent und Generalmusikdirektor der Komischen Oper Berlin, Rolf Reuter, ist tot. Wie die Oper am Dienstag mitteilte, erlag ihr Ehrenmitglied in der Nacht zuvor einer schweren Krankheit. Reuter wurde 80 Jahre alt. Reuter war zuletzt Vorwürfen ausgesetzt, rechtsextremen Kreisen nahezustehen. Der Berliner SPD-Abgeordnete Tom Schreiber hatte gefordert, dem inzwischen seit mehreren Jahren pensionierten Dirigenten das Bundesverdienstkreuz sowie die Ehrenmitgliedschaft der Oper abzuerkennen. Reuter soll Schreiber zufolge bei Veranstaltungen der als rechtsextremistisch eingestuften Deutschen Kulturgemeinschaft und beim Freundeskreis Ulrich von Hutten als Referent aufgetreten sein. Anfang September hatte ein Sprecher des Bundespräsidialamtes mitgeteilt, die Voraussetzungen für ein Verfahren zum Entzug des Ordens seien nicht gegeben. Der Fall sei in Zusammenarbeit mit der Berliner Senatskanzlei und dem Bundes­innenministerium geprüft worden. Die Berliner Opernstiftung wollte im Oktober entscheiden, ob Reuter Ehrenmitglied bleibt. Wie eine Sprecherin der Oper am Dienstag sagte, sei allerdings offen, ob die Stiftung nach dem Tod Reuters überhaupt weiter darüber berate.

(ddp/jW)

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