Aus: Ausgabe vom 22.09.2007, Seite 15 / Geschichte
Anno ... 39. Woche
1847, 27.9./15.11.: Ein internationales Bankett des Deutschen Arbeitervereins in Brüssel beschließt unter Beteiligung von Friedrich Engels die Gründung einer »Demokratischen Gesellschaft zur Einigung und Verbrüderung aller Völker«. Am 15.11. wird Karl Marx zum Vizepräsidenten der Gesellschaft gewählt.
1862, 24.9.: Im Ergebnis einer politischen Krise – die Mehrheit des preußischen Abgeordnetenhauses hatte die von König Wilhelm I. geplante Heeresreform abgelehnt – ernennt der Monarch Otto von Bismarck zum preußischen Ministerpräsidenten. Bismarck will »die großen Fragen der Zeit« mit »Blut und Eisen« lösen. Er hält an der Heeresvorlage fest und regiert ohne vom Parlament bewilligtes Budget. Der Heereskonflikt wächst sich damit zum Verfassungskonflikt aus.
1922, 24.9.: Auf einem gemeinsamen Parteitag in Nürnberg schließen sich USPD und SPD unter dem Namen Vereinigte Sozialdemokratische Partei Deutschlands zusammen. Den Anstoß zur Wiederherstellung der Einheit nach sechsjähriger Trennung hatte die Ermordung des liberalen Außenministers Walther Rathenau im Juni gegeben (siehe jW v. 23.6.2007). Das linksdemokratische Lager will im Kampf gegen rechtsextreme Kräfte Geschlossenheit demonstrieren.
1932, 27.9.: Nach zahlreichen Eroberungen auf der arabischen Halbinsel faßt Ibn Saud, der sich 1926 zum König ernannt hatte, sein Herrschaftgebiet zusammen und proklamiert die Monarchie Saudi-Arabien.
1937, 25.–29.9.: Der italienische Diktator Benito Mussolini stattet Adolf Hitler einen Staatsbesuch ab. Die Visite wird propagandistisch ausgeschlachtet: Auf mehreren Großkundgebungen im Deutschen Reich wird die »enge Verbundenheit« zwischen beiden faschistischen Staaten gefeiert. Bei einer Massenveranstaltung auf dem von Scheinwerfern erleuchteten Reichssportfeld in Berlin verkündet der »Duce«, das Treffen verheiße Frieden. Parallel beschließen beide Diktatoren, das gemeinsame Vorgehen in Spanien zu verstärken.
1952, 24.–28.9.: Ein SPD-Parteitag in Dortmund bestätigt die Haltung gegen die Unterzeichnung des General- und EVG-Vertrags, lehnt jedoch Verhandlungen mit der DDR und gemeinsame Aktionen für die Durchsetzung dieser Haltung ab.
1962, 30.9.–3.10.: Der Gewerkschaftstag der IG Druck und Papier in Stuttgart beschließt die Ablehnung der atomaren Aufrüstung der Bundeswehr und jeglicher Notstandsgesetzgebung.
1962, 30.9.–10.10.: Als sich der neunundzwanzigjährige James Meredith im September 1962 als erster Farbiger an der Universität Oxford im US-Staat Mississippi immatrikulieren will und ihm der Gouverneur den Zugang zur Hochschule verweigert, kommt es zu Rassenunruhen, bei denen zwei Personen getötet und schätzungsweise 200 verletzt werden. Bundestruppen sorgen schließlich dafür, daß James Meredith sich einschreiben kann.
1862, 24.9.: Im Ergebnis einer politischen Krise – die Mehrheit des preußischen Abgeordnetenhauses hatte die von König Wilhelm I. geplante Heeresreform abgelehnt – ernennt der Monarch Otto von Bismarck zum preußischen Ministerpräsidenten. Bismarck will »die großen Fragen der Zeit« mit »Blut und Eisen« lösen. Er hält an der Heeresvorlage fest und regiert ohne vom Parlament bewilligtes Budget. Der Heereskonflikt wächst sich damit zum Verfassungskonflikt aus.
1922, 24.9.: Auf einem gemeinsamen Parteitag in Nürnberg schließen sich USPD und SPD unter dem Namen Vereinigte Sozialdemokratische Partei Deutschlands zusammen. Den Anstoß zur Wiederherstellung der Einheit nach sechsjähriger Trennung hatte die Ermordung des liberalen Außenministers Walther Rathenau im Juni gegeben (siehe jW v. 23.6.2007). Das linksdemokratische Lager will im Kampf gegen rechtsextreme Kräfte Geschlossenheit demonstrieren.
1932, 27.9.: Nach zahlreichen Eroberungen auf der arabischen Halbinsel faßt Ibn Saud, der sich 1926 zum König ernannt hatte, sein Herrschaftgebiet zusammen und proklamiert die Monarchie Saudi-Arabien.
1937, 25.–29.9.: Der italienische Diktator Benito Mussolini stattet Adolf Hitler einen Staatsbesuch ab. Die Visite wird propagandistisch ausgeschlachtet: Auf mehreren Großkundgebungen im Deutschen Reich wird die »enge Verbundenheit« zwischen beiden faschistischen Staaten gefeiert. Bei einer Massenveranstaltung auf dem von Scheinwerfern erleuchteten Reichssportfeld in Berlin verkündet der »Duce«, das Treffen verheiße Frieden. Parallel beschließen beide Diktatoren, das gemeinsame Vorgehen in Spanien zu verstärken.
1952, 24.–28.9.: Ein SPD-Parteitag in Dortmund bestätigt die Haltung gegen die Unterzeichnung des General- und EVG-Vertrags, lehnt jedoch Verhandlungen mit der DDR und gemeinsame Aktionen für die Durchsetzung dieser Haltung ab.
1962, 30.9.–3.10.: Der Gewerkschaftstag der IG Druck und Papier in Stuttgart beschließt die Ablehnung der atomaren Aufrüstung der Bundeswehr und jeglicher Notstandsgesetzgebung.
1962, 30.9.–10.10.: Als sich der neunundzwanzigjährige James Meredith im September 1962 als erster Farbiger an der Universität Oxford im US-Staat Mississippi immatrikulieren will und ihm der Gouverneur den Zugang zur Hochschule verweigert, kommt es zu Rassenunruhen, bei denen zwei Personen getötet und schätzungsweise 200 verletzt werden. Bundestruppen sorgen schließlich dafür, daß James Meredith sich einschreiben kann.
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vom 22.09.2007