Aus: Ausgabe vom 01.10.2007, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Kampagne gegen Mindestlöhne
Berlin. Das Bundeswirtschaftsministerium befürchtet laut Spiegel den Verlust von 50000 Arbeitsplätzen bei Konkurrenzunternehmen der Deutschen Post, sollte der geplante Mindestlohn auf die gesamte Branche übertragen werden. Dies sei das Ergebnis einer Anhörung von Konkurrenten der Post am Mittwoch, berichtete das Hamburger Nachrichtenmagazin. Die Unternehmer hätten »nachvollziehbar und glaubhaft« dargelegt, »daß sie bei Mindestlöhnen von 8,00 bis 9,80 Euro ihre Betriebe in die Insolvenz führen müßten«, berichtete der Spiegel am Wochenende unter Berufung auf ein Sitzungsprotokoll. Hauptsächlich ehemalige Langzeitarbeitslose und Geringqualifizierte würden ihre Jobs verlieren. Zuvor hatte der frisch gegründete Verband der neuen Brief- und Zustelldienste, dem die Postkonkurrenten PIN und TNT angehören, die Gewerkschaft ver.di aufgefordert, mit ihm über einen niedrigeren Mindestlohn, der höchstens bei 7,50 liegen dürfe, zu verhandeln. Ver.di lehnt das ab. (AP/jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
- Thorsten Schmidtke: Lohndumping Wenn die Konkurrenzunternehmen meinen, Sie würden mit Mindestlöhnen in die Insolvenz geraten, dann haben diese Leuteschinder eben Pech gehabt. Die Regierung sollte sich schämen, solchen Argumenten Geh...
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