Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 04.10.2007, Seite 5 / Inland

Daumenschrauben gegen Erwerbslose

Nürnberg. Die Arbeitsagenturen streichen immer mehr Erwerbslosen wegen angeblicher Verfehlungen vorübergehend das Arbeitslosengeld I. In den ersten neun Monaten dieses Jahres verhängten sie ein Viertel mehr sogenannte Sperrzeiten als im gleichen Zeitraum 2006. Dies geschieht zum Beispiel, wenn ein Erwerbsloser eine angebotene Arbeit ablehnt oder seiner Meldepflicht nicht nachkommt. Die Bundesagentur für Arbeit teilte am Dienstag in Nürnberg mit, von Januar bis September seien gut 465 000 Sperrzeiten verhängt worden, 97800 mehr als im gleichen Zeitraum 2006. Häufigster Grund war eine verspätete Meldung als Arbeitssuchender (174 000), auch andere Meldeversäumnisse und die Aufgabe eines Arbeitsverhältnisses trugen maßgeblich zur Verhängung von Sperrzeiten bis zu zwölf Wochen bei. Bei einem Konto von insgesamt 21 Wochen erlischt der »Leistungsanspruch« ganz. Davon betroffen waren 2007 bis Ende September bereits 3 170 Erwerbslose. (AP/jW)