Aus: Ausgabe vom 10.10.2007, Seite 16 / Aktion
Hammer der Woche
In der biographischen Skizze »Comandante Che«, zuerst 1997 veröffentlicht und jetzt aktuell überarbeitet im Verlag Wiljo Heinen erschienen, läßt Eberhard Panitz das Leben, den Kampf und die Ideale Ernesto Guevaras lebendig werden. Dem Buch ist ein Zitat des brasilianischen Schriftstellers Jorge Amado (1912-2001): »Das Bild von Che Guevara bleibt, der Zeit zum Trotz und den so ungeheuren Ereignissen, die täglich und unerbittlich eins auf andere folgen; es bleibt an den Wänden und in den Köpfen vieler junger Menschen: unverändert, schön und romantisch. Ich meine jenes Bild von Che unter der »Boina« mit dem roten Stern, mit den träumenden Augen, die über die unmittelbare Wirklichkeit hinaussehen, mit dem Bart des Kämpfers, nicht dem langen gepflegten Bart eines Mannes, der an die Macht gekommen ist – eine Lederjacke bedeckt die Brust, wo ein ungestümes Herz schlägt.«
Verleger Wiljo Heinen und Eberhard Panitz schrieben uns zur Prämie: »Wir brauchen die junge Welt im täglichen Kampf gegen die alte Welt. Die junge Welt bringt Schwarz auf Weiß, was uns bewegt, erregt und für uns ›Sache ist‹. Wir brauchen sie, und sie braucht uns.«
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!