Aus: Ausgabe vom 13.10.2007, Seite 16 / Aktion
Buchmesseabo
Damit ist kurz zusammengefaßt, was eine Repräsentanz auf der Buchmesse für eine Tageszeitung dieser Art erbringt. Dazu kommt natürlich all das, was auf Messen im Vordergrund steht: Autoren schauen vorbei oder werden aufgesucht, befreundete Verleger laden ein, gemeinsame Vorhaben können in aller Kürze schon mal besprochen werden, überhaupt wird das nächste Jahr ins Auge gefaßt. Das betrifft z. B. auch unsere Anzeigenkunden, denen wir traditionell zur Buchmesse den Plan der jW-Beilagen für das Folgejahr überreichen.
In Berlin haben indessen die Verbliebenen in Redaktion und Verlag alle Hände zu tun, um die tägliche Produktion abzusichern. Bei solchen Gelegenheiten macht sich schmerzhaft bemerkbar, wie klein die jW-Mannschaft ist. Wenn dann noch Aufgaben hinzukommen, die wir uns selbst als Extra aufbürden, kann es schon schwierig werden. An dieser Stelle sei nur an die Beilage zur RAF erinnert, die am kommenden Mittwoch erscheint. Zusätzliche Aufgaben, aber das war auch so erwünscht, kommen auf uns offenbar auch mit der am vergangenen Sonntag eröffneten Ladengalerie zu. Dort erwartet nicht nur die Ausstellung des Malers, Graphikers und Schriftstellers Joachim John weitere Gäste (die kamen in dieser Woche bereits zahlreich), wir haben auch eine Fülle von Anfragen zu Veranstaltungen in diesem Raum erhalten. Alle Interessenten bitten wir um etwas Geduld. Nach dieser turbulenten Woche müssen wir uns neu sortieren.
Verlag und Redaktion
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!
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vom 13.10.2007