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Aus: Ausgabe vom 15.10.2007, Seite 13 / Feuilleton

Dialektik

Am Freitag war der Festsaal Kreuzberg in Berlin gut gefüllt. Wolfgang Fritz Haug, Sahra Wagenknecht und Klaus Steinitz diskutierten die »Dialektik des Antikapitalismus«, veranstaltet von Helle Panke. Haugs einleitender Beitrag war als eine Demonstration marxistischen Widerspruchsdenkens angelegt und bemüht, den derzeitigen Aufschwung eines »naiven Antikapitalismus« mit theoretischen Fragestellungen komplexerer Natur anzureichern.

Steinitz schien es mit seiner Beschreibung, seit ’89 hätten sich »alle relevanten Widersprüche und Konflikte zugespitzt«, demgegenüber ebenso am Blick für gegenläufige Tendenzen zu fehlen wie Sahra Wagenknecht mit ihrem abschließendem Urteil über den Kapitalismus, dieser lasse keinerlei Spielräume für Reformen mehr zu. »Es braucht nur eine Wendung, und das ganze Kapital ist plötzlich für Regulierung«, warnte Haug eindringlich. Im folgenden entfaltete sich unter Einbeziehung des Publikums eine recht lebhafte Debatte. Eine neue Lust an theoretischer Diskussion wurde dabei überdeutlich, aber auch der Wunsch, über die allseitig geforderte »Beteiligung an Kämpfen« Genaueres zu erfahren. Alles in allem ein erfrischender Abend. Mehr Veranstaltungen wie diese sind gefragt – und eine neuerliche Auseinandersetzung über marxistische Theorie.


(dsf)

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