Müntefering will im Amt bleiben

Berlin. Bundesarbeitsminister Franz Müntefering will trotz seiner Niederlage im parteiinternen Streit um das Arbeitslosengeld im Amt bleiben. Er wolle weiter mithelfen, »eine gute Arbeits- und Sozialpolitik zu machen«, sagte der SPD-Politiker nach einem Treffen mit SPD-Chef Kurt Beck am Dienstag in Frankfurt am Main. Er sei gerne Minister und Vizekanzler und fühle sich keineswegs isoliert in der Partei. Müntefering zeigte sich zugleich enttäuscht vom Ergebnis der Unterredung, demzufolge Beck das DGB-Konzept für ein verlängertes Arbeitslosengeld Älterer in der SPD zur Abstimmung stellen werde. »Für mich bleibt es wichtiger, dem 55jährigen eine Stelle zu besorgen, als ihm länger Arbeitslosengeld zu gewähren.« Gleichwohl rechne er nun damit, daß Beck mit seinem Vorstoß eine Mehrheit in der Partei finden werde.

(AFP/jW)