Aus: Ausgabe vom 29.10.2007, Seite 6 / Ausland
Helfer im Tschad unter Verdacht
N’Djamena. Eine französische Hilfsorganisation hat im Tschad den Zorn der Regierung auf sich gezogen. Die Regierung reagierte empört auf den Plan der Gruppe L’Arche de Zoe, mehr als 100 Kinder außer Landes zu bringen. Präsident Idriss Deby sagte, so etwas sei empörend und nicht hinnehmbar. Er kündigte harte Strafen an. Neun Helfer von L’Arche de Zoe und ebenso sieben Mitarbeiter der spanischen Fluggesellschaft Girjet, die die Kinder ausfliegen sollte, wurden festgenommen. L’Arche de Zoe erklärte, die betroffenen Kinder seien Waisen aus der sudanesischen Krisenregion Darfur. Ziel des geplanten Transports sei es gewesen, sie bei französischen Gastfamilien in Sicherheit zu bringen. »Wir wollten sie vor dem Tod retten«, sagte die Generalsekretärin der Organisation, Stephanie Levebvre, der Zeitung Le Parisien. Eine Adoption sei nicht beabsichtigt gewesen.
Die französische Sektion des Weltkinderhilfswerks (UNICEF) stellte die Angaben indessen in Frage. Die französische Staatssekretärin im Außenministerium, Rama Yade, hielt der Gruppe vor, gesetzwidrig und unverantwortlich gehandelt zu haben. Aus diplomatischen Kreisen in Frankreich verlautete, es würden Ermittlungen eingeleitet.
(AP/jW)
Die französische Sektion des Weltkinderhilfswerks (UNICEF) stellte die Angaben indessen in Frage. Die französische Staatssekretärin im Außenministerium, Rama Yade, hielt der Gruppe vor, gesetzwidrig und unverantwortlich gehandelt zu haben. Aus diplomatischen Kreisen in Frankreich verlautete, es würden Ermittlungen eingeleitet.
(AP/jW)
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